Süddeutsche Zeitung

Test:Hinter Schloss und Bügel

Endlich wieder Fahrradsaison! Wer viel unterwegs ist, sollte sein Rad sicher absperren. Denn statistisch wird alle 100 Sekunden ein Fahrrad in Deutschland geklaut. Wir haben acht Modelle getestet.

Von Titus Arnu

Maximal drei Minuten kalkulieren Diebe ein, um ein Fahrradschloss zu knacken. Bundesweit werden jedes Jahr mehr als 300 000 Fahrräder gestohlen, etwa alle 100 Sekunden eines. Die meisten sind mit billigen Kabelschlössern abgeschlossen, die sich ruckzuck mit einem Bolzenschneider öffnen lassen, jedes sechste ist gar nicht gesichert. Wer ein wertvolles Rad hat und dieses behalten will, sollte besser etwas Geld für die Sicherheit anlegen. Der ADFC empfiehlt folgende Faustregel: Ein guter Diebstahlschutz kostet fünf bis zehn Prozent des Fahrrad-Neupreises. Wir haben acht Modelle von Hamburger Lock-Pickern testen lassen - vom billigen Kettenschloss aus dem Baumarkt bis zu kiloschweren Bügelschlössern, die mehr als 100 Euro kosten. Die schlechte Nachricht: Alle ließen sich in weniger als drei Minuten öffnen. Die gute Nachricht: Bei einigen Modellen tun sich selbst Profi-Knacker schwer. Ein Teil der Schlösser ließ sich im Handumdrehen öffnen, ohne sie zu zerstören, für manche benötigten die Spezialisten schweres Gerät. Zum Einsatz kamen Spezialschlüssel, Haken, Bolzenschneider, Seitenschneider, Winkelschleifer und Wagenheber.

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Quelle:
SZ vom 05.05.2018
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