Süddeutsche Zeitung

Knabbereien:So gehen gesunde Chips

Rote-Bete- und Zucchini-Chips sind leider auch nicht gesünder als Kartoffelchips. Darum sollte man sie selbst machen - mit diesem Rezept.

Von Titus Arnu

Bio, vegan und leicht: knusprige Rote-Bete- und Pastinakenscheiben sind total hip, weil sie das Bedürfnis nach gesunden Snacks zu befriedigen scheinen. Kann man mit Gemüsechips aus dem Bioladen also überhaupt etwas falsch machen? Leider ja, zumindest kalorienmäßig. 100 Gramm des Snacks enthalten 30 Gramm Fett.

Die würzigen Wurzelgemüse-Knabbereien sind auch nicht gesünder als herkömmliche Kartoffelchips, wie ein Test der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ergeben hat. Alle elf untersuchten Sorten werden in reichlich Öl frittiert. Außerdem enthält Wurzelgemüse von Natur aus viel Zucker - bis zu achtmal mehr als Kartoffeln.

In Fertigchips stecken meist künstliche Aromen und Geschmacksverstärker - sie sorgen dafür, dass man mit dem Knabbern nicht mehr aufhören kann, bis die Tüte leer ist.

So macht man Gemüsechips selbst

Doch es gibt einen gesunden und kreativen Ausweg: Gemüsechips selber basteln. Ob Zucchini, Süßkartoffeln, Topinambur, Rote Bete, Aubergine oder Karotten - das Rezept ist bei allen Sorten gleich. Man putzt das Gemüse und schneidet es in sehr dünne Scheiben, am besten mit einem Hobel. Die Chips mit Olivenöl beträufeln (nicht darin ertränken) und nach Belieben würzen - etwa mit Rosmarin, Pfeffer und Salz.

Auf ein Blech mit Backpapier legen und je nach Sorte 20 bis 50 Minuten im Ofen backen. Zucchini-Chips brauchen 20 Minuten, Rote-Bete-Chips 50 Minuten bei 180 bis 200 Grad.

Zwischendurch die Ofentür einen Spalt öffnen, damit der Dampf entweichen kann. So knusprig wie frittierte Chips werden die Ofen-Scheiben nicht. Dafür sind sie fettarm, handgeschnitzt und individuell gewürzt.

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Quelle:
SZ vom 29.10.2016
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