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David Beckhams Frisuren:Er hatte sie alle

Ob Mittelscheitel, Vokuhila, Rastazöpfchen, Glatze oder blondierte Mähne: Fußballgott David Beckham kannte kein Pardon. Nach seinem Rückzug vom Rasen ist es nun Zeit, einen Blick zurück zu werfen - auf eine Sammlung wunderlicher bis faszinierender Frisuren.

Von Violetta Simon

Ob Mittelscheitel, Vokuhila, Rastazöpfchen, Glatze oder blondierte Mähne: Fußballgott David Beckham kannte kein Pardon. Nach seinem Rückzug vom Rasen ist es Zeit, einen Blick zurück zu werfen - auf eine Sammlung wunderlicher bis faszinierender Frisuren. Von Frisur keine Spur: So sieht David Beckham Anfang der neunziger Jahre aus, als er noch in der Jugendmannschaft von Manchester United spielt.

1998 wagt er sich immerhin schon an blonde Strähnchen heran.

Zur Jahrtausenwende folgt ein radikaler Schnitt: Beckham rasiert sich den Kopf. Und er wird es in den folgenden Jahren immer wieder tun. Den Grund dafür wird er erst Jahre später erklären.

2001 hat Beckham die Lust am Wandel entdeckt. Er trägt nun Ohrringe und gönnt sich eine gepflegte Hecke als Raumteiler auf dem Haupt.

Ein Jahr später ist bereits Gras über die Sache gewachsen, der Haarwuchs mit Gel zum Glänzen gebracht.

Dieselbe Frisur, nur ein Stückchen länger am Scheitel - wie langweilig! Wie uninspiriert! Da muss man doch was machen können.

Na also, geht doch! Die dritte Variante innerhalb eines einzigen Jahres - 2002 - und mit Abstand die kreativste. Damals ahnt jedoch noch niemand, was sich daraus entwickeln wird. Am wenigsten wohl David selbst.

Langes blondes Haar und Brillant-Ohrringe: Keine Frage, 2003 macht Beckham den metrosexuellen Look salonfähig.

Hätte er es doch nur dabei belassen: Nur wenig später versucht sich das Frisuren-Chamäleon am Ghetto-Style und läuft mit Cornrows im Stadion ein. Eine bisher unerreichte Entgleisung, von der er sich Jahre später offiziell distanzieren wird - mit den Worten: "Ich muss betrunken gewesen sein".

So folgt auch bald die Auflösung der ungeliebten Zöpfchen. Der damalige Real-Madrid-Spieler erfreut seine Fans mit einer - nunja - Konstruktion, die die Situation auf seinem Kopf nur unerheblich verbessert.

Wenig später dann der erneute Kahlschlag. Aber nicht nur, um sich von den Rastalocken zu befreien. Der Engländer langweilt sich schnell: "Ich wache eines Morgens auf und stelle fest, dass mich meine Frisur anödet. Dann rasiere ich mir die Haare ab", sagt er in einem Interview mit dem W Magazine.  

2005 der nächste Versuch: ein quer verföhnter Biber-Cut. Fazit: Beckham scheint aus seinen Erfahrungen nicht immer zu lernen.

Zum Glück findet er seine Frisur bald wieder langweilig und greift erneut zum Rasierer ...

Wenn die Frisuren nicht genügen Abwechslung hergeben, lässt sich Beckham seine Haut bemalen: den Rumpf (den er offensichtlich besonders gern präsentiert), den Nacken und die Arme. Der Mann ist ein Gesamtkunstwerk - bis auf den peinlichen Schreibfehler auf seinem Unterarm. Dort steht korrekt übersetzt "Vihctoria" - aber der Name seiner Gattin musste ja unbedingt auf Hindi sein.

Oben blondes Wallewalle, darunter dunkle Stoppeln: Mit diesem brandneuen Schnitt tritt Beckham 2009 gegen Houston Dynamo an.

Wie variabel diese Frisur in der Gestaltung ist, beweist der Mittelfeldspieler bei seinen Auftritten auf dem Roten Teppich.

Zwischendurch darf es schon mal Mütze sein - schließlich hat auch ein Frisurengott mal 'nen Hänger.

Doch auf Dauer ist das natürlich keine Lösung, irgendwann quellen die Strähnen unter der Mütze hervor - Zeit für eine neue Idee.

Nicht nur Gattin Victoria scheint angetan zu sein von diesem Haarschopf. Beckhams Undercut wird immer wieder gern kopiert.

Nur selten herrschte bei Herrn Beckham in seiner Zeit als Fußballprofi mal kreative Flaute - dann hatte Victoria in Sachen Hairstyling eindeutig die Nase vorn. Unser Vorschlag: Wie wäre es denn zur Abwechslung mit Partnerlook? Ein Beckham-Doppel-Bob, das wär doch wirklich mal was Neues.

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