Süddeutsche Zeitung

Tennis:Zverev weist Vorwürfe zurück

Der Tennisspieler hat sich erstmals zum Antrag auf Erlass eines Strafbefehls geäußert. Seine Ex-Partnerin Brenda Patea bezichtigt den Tennisprofi der Körperverletzung.

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat sich beim Turnier in Hamburg erstmals zu Vorwürfen wegen Körperverletzung geäußert. "Von meiner Seite aus: Ich weise die Vorwürfe komplett zurück. Meine Anwälte kümmern sich um die Sache. Mehr werde ich dazu auch nicht sagen", erklärte Zverev am Montag. Zuerst hatte RTL über den Fall berichtet. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat am 7. Juli beim Amtsgericht Tiergarten den Erlass eines Strafbefehls gegen den 26-Jährigen beantragt. Ihm werde Körperverletzung zur Last gelegt. Details zu den Vorwürfen nannte das Gericht nicht. Die angeblich Geschädigte soll Brenda Patea sein, frühere Freundin von Zverev. Ihr Management erklärte in einer Mitteilung, sie habe keine finanziellen Forderungen gegen Zverev gestellt.

"Das Gericht hat nun anhand der Aktenlage darüber zu entscheiden, ob es den hinreichenden Tatverdacht bejaht und die Einschätzung der Staatsanwaltschaft zur rechtlichen Würdigung und zur beantragten Strafhöhe teilt", hieß es in der Mitteilung des Gerichts. Es handelt sich also nicht um ein Urteil, sondern um einen Entscheidungsvorschlag der Staatsanwaltschaft.

Nach Informationen des Gerichts fordert die Staatsanwaltschaft von Zverev eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 5000 Euro, was sich auf eine Summe von 450 000 Euro addiere. Das Geld ginge bei Zahlung an die Justizkasse. Sollte das Gericht den Strafbefehl erlassen, wird dieser Zverev oder seiner Verteidigung förmlich zugestellt. Danach bleiben zwei Wochen Zeit für einen Einspruch.

Sollte Einspruch eingelegt werden, gibt es eine Hauptverhandlung. Derzeit und bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für Zverev die Unschuldsvermutung.

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