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Zlatan Ibrahimovic:Tor und Frust

Der Stürmer trifft für Paris, wird aber in der Heimat schwer beschuldigt. "Zlatan legte bei Juventus in einem halben Jahr über zehn Kilo Gewicht zu. Ich glaube, dass er gedopt war", sagte Schwedens Leichtathletik-Nationalcoach.

Dopingvorwürfe gegen Stürmer Zlatan Ibrahimovic sorgen in dessen schwedischer Heimat für Wirbel. Leichtathletik-Nationaltrainer Ulf Karlsson erklärte bei einer Veranstaltung mit Blick auf Ibrahimovics Zeit in Turin (2004 bis 2006): "Zlatan legte bei Juventus in einem halben Jahr über zehn Kilo Gewicht zu. Ich glaube, dass er gedopt war. Das steht für mich fest." Auf Nachfrage, ob er das ernst meine, sagte Karlsson: "Ja, davon bin ich überzeugt." Ibrahimovic äußerte sich zu den Anschuldigungen nicht, sein Berater Mino Raiola kündigte eine Klage gegen Karlsson an: "Dieser Mann hat einen großen Fehler gemacht, er verbreitet Unwahrheiten."

Tatsächlich gab es in der Vergangenheit immer wieder Berichte über angebliches Epo-Doping bei Juve, das diese Meldungen stets bestritt. Raiola betonte: "Zlatan wurde 15-, 20-mal getestet, Juve war damals im Fokus." Der schwedische Fußballverband reagierte empört; Lasse Richt, der Teammanager der Nationalelf, sagte über Karlsson: "Da verschlägt es einem die Sprache. Ich dachte, er wäre ein kluger Mann."

Zuvor hatte Ibrahimovic im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League einen turbulenten Abend: Beim Pariser 2:2 gegen Manchester City verschoss er einen Elfmeter (14.) und vergab weitere Großchancen. Immerhin erzielte er das 1:1 (41.): "Die schwierigste Chance habe ich genutzt, die einfachen nicht. So was passiert!"

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SZ vom 08.04.2016 / sid
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