Süddeutsche Zeitung

Werder-Kritik an Schiedsrichtern:Ribéry hätte schon "fünfmal runtergemusst"

Eichin fordert Gleichbehandlung

Vom sogenannten "Bayern-Bonus" ist schnell die Rede, wenn Spieler des Rekordmeisters von Schiedsrichtern womöglich milder behandelt werden als ihre Kontrahenten. Vor dem Bundesliga-Duell mit Bayern München am Samstag hat Werder Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin eine Gleichbehandlung durch die Unparteiischen gefordert.

"Bei den Bayern musst du aufpassen, wenn du in die Zweikämpfe gehst", sagte der 48-Jährige dem Weserkurier: "Ich habe das Gefühl, dass mit zweierlei Maß gemessen wird." Laut Eichin sollten die Unparteiischen "endlich mal ihren Respekt vor den Bayern ablegen. Den können sie vor und nach dem Spiel haben, aber nicht während des Spiels".

Ohne Zweikämpfe keine Chance auf Sieg

Zuletzt fühlte sich Hannover 96 nach dem 1:3 am vergangenen Wochenende gegen die Bayern benachteiligt. Zwei umstrittene Entscheidungen hatte Schiedsrichter Tobias Welz zugunsten der Mannschaft von Pep Guardiola ausgelegt. "Wenn man schon in der Situation ist, dass man die Bayern ärgern kann, dann sollte idealerweise der Schiedsrichter nicht noch zugunsten der Bayern eingreifen", sagte 96-Sportdirektor Dirk Dufner.

Frust, den Eichin nachvollziehen kann. "Du kannst gegen Bayern nur gewinnen, wenn du Zweikämpfe führen darfst", sagte der Manager und verwies darauf, dass auch Profis des Rekordmeisters durchaus an die Grenze des Erlaubten gehen würden.

Besonders im Blick hat Eichin dabei die Auftritte von Franck Ribéry. "Der hätte schon fünfmal runtergemusst in dieser Saison", sagte der Sportchef mit Blick auf die Pflichtspielauftritte des Franzosen in Champions League, Bundesliga und Pokal.

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