Süddeutsche Zeitung

Volleyball:Aus der Puste

Die deutschen Volleyballerinnen erreichen bei der Weltmeisterschaft die Zwischenrunde - allerdings nach zwei Auftakterfolgen mit dem Malus von drei Niederlagen in Serie. Das Viertelfinale ist für Vital Heynens Mannschaft auch deshalb fern.

Von Sebastian Winter

Ihr neuer Trainer Vital Heynen hatte es den deutschen Volleyballerinnen prophezeit, dass sie die Gruppenphase überstehen, es dann aber sehr schwer haben werden bei der Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Polen. Bislang hat der Belgier, der nach 15 Jahren als Coach im Männervolleyball zum ersten Mal eine Frauenmannschaft trainiert, Recht behalten. Die DVV-Auswahl hat die zweite Runde erreicht, nach zwei Siegen gegen Bulgarien und Kasachstan zum Auftakt in Arnheim ist der Mannschaft um Kapitänin Jennifer Janiska zuletzt aber ein wenig die Puste ausgegangen: Ihre drei abschließenden Gruppenspiele verlor Heynens Mannschaft in Lodz gegen Weltmeister Serbien (0:3), Olympiasieger USA (0:3) und zuletzt Kanada (2:3).

Während die ersten beiden Niederlagen verschmerzbar waren, tut die Tiebreak-Pleite gegen Kanada weh, vor allem, weil alle erzielten Punkte in die Zwischenrunde mitgenommen werden. "Wir haben vielleicht ein bisschen die Kräfte verloren", sagte Außenangreiferin Janiska: "Die knappen Ballwechsel gingen am Ende einfach immer in Richtung Kanada. Es ist total ärgerlich." Die DVV-Auswahl hatte gegen die Kanadierinnen bereits mit 2:0 Sätzen geführt, durch die Niederlage im fünften Satz dann aber nur einen Punkt errungen.

In der Zwischenrunde müssen die Deutschen, die bei einer WM noch nie eine Medaille gewonnen haben, in ihrer Gruppe nun einen Sprung von Platz acht auf Rang vier machen, um noch das Viertelfinale zu erreichen. Ihre Gegnerinnen sind am Dienstag die Türkei, am Mittwoch Thailand, am Freitag die Dominikanische Republik und am Samstag Polen. "Mal gucken, ob wir da wieder Schritte nach vorne machen können", sagte Heynen nach den zuletzt eher enttäuschenden Leistungen.

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