Süddeutsche Zeitung

Viertelfinale:Federer im Glück

Erst spät findet der Schweizer Roger Federer zu seinem Spiel und wehrt gegen den Kroaten Marin Cilic drei Matchbälle ab.

Von Gerald Kleffmann, Wimbledon

Am Ende riss er nur die Arme hoch und staunte mit den 15 000 Zuschauern, als könne er selbst kaum glauben, was er geschafft hatte. 3:17 Stunden hatte sich Roger Federer, der siebenmalige Champion von Wimbledon, mit Marin Cilic duelliert. Er hatte einen Fehlstart erwischt, im vierten Satz hatte der Kroate, US-Open-Sieger 2014, gar drei Matchbälle. "Zum Schluss habe ich supergut gespielt", sagte der Schweizer, der jede kritische Situation meisterte. "Dieser Erfolg gibt mir einen großen Schub", sagte Federer, der beim Stand von 4:5 und 5:6 sowie einmal im Tie-Break beim Stand von 6:7 Cilic' Matchbälle kontern konnte. Mit 6:7 (4), 4:6, 6:3, 7:6 (9), 6:3 erreichte Federer sein elftes Halbfinale im All England Club; das gelang vor ihm nur Jimmy Connors (USA).

Auch der frühere Fußballer David Beckham und die Mode-Journalistin Anna Wintour, die in Federers Box saß, erlebten mit, wie der 34-Jährige zum zehnten Mal einen 0:2-Satzrückstand aufholte. Im Halbfinale am Freitag ist der ebenfalls aufschlagstarke Milos Raonic sein Gegner, der Kanadier bezwang den Amerikaner Sam Querrey, der in der dritten Runde den Top-Favoriten und Titelverteidiger Novak Djokovic (Serbien) besiegt hatte, 6:4, 7:5, 5:7, 6:4.

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Quelle:
SZ vom 07.07.2016
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