Süddeutsche Zeitung

Fußball:US-Nationalspielerinnen verklagen eigenen Verband wegen Diskriminierung

Die Frauen-Fußball-Nationalmannschaft der USA hat ihren eigenen Verband (USSF) wegen Diskriminierung verklagt. Nach übereinstimmenden Medienangaben (zuerst hatte die New York Times über den Fall berichtet) haben sich drei Monate vor dem Start der WM-Endrunde in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli) alle aktuellen 28 Nationalspielerinnen des WM-Titelverteidigers an einer Sammelklage beteiligt. Der Fall soll vor einem Bundesgericht in Los Angeles verhandelt werden.

Die US-Fußballerinnen beklagen in erster Linie, dass ihre männlichen Kollegen weitaus besser bezahlt würden. Zudem hätten die Männer bessere Reise-, Spiel- und Trainingsbedingungen. Vom Verband gab es zunächst keine Stellungnahme.

Schon 2016 hatten fünf Nationalspielerinnen offiziell Beschwerde eingelegt

"Wir fühlen uns verpflichtet, für das einzustehen, was wir als Sportlerinnen verdienen. Gleichberechtigung ist unser Recht. Wir kämpfen für unsere Teamkolleginnen, für andere Sportlerinnen und alle Frauen auf der Welt", sagte Topspielerin Megan Rapinoe.

Die aktuelle Mannschaft setzt sich mit ihrer Sammelklage auch für ehemalige Nationalspielerinnen ein und verlangt rückwirkend bis zum 4. Februar 2015 Nachzahlungen seitens des Verbandes. Kurz vor den Olympischen Spielen 2016 in Rio hatten bereits fünf Nationalspielerinnen, darunter Top-Torhüterin Hope Solo, bei der US-Gleichstellungsbehörde Equal Employment Opportunity wegen Diskriminierung durch den Verband Beschwerde eingelegt.

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