Süddeutsche Zeitung

TSV 1860 München:Gorenzels Sorgen

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Nur die Gegenwart macht gute Laune: Die Löwen freuen sich auf das Spiel in Meppen, ihr Sport-Geschäftsführer wartet immer noch auf den Etat für die nächste Saison.

Es könnte alles so schön sein beim TSV 1860 München, die Mannschaft von Trainer Michael Köllner ist in der dritten Liga ja seit einer gefühlten Ewigkeit ungeschlagen, und dazu trudeln Millionen Euro ein, um die erfolgreichen Profis weiter zu verpflichten und noch zu verstärken. Allein: Die wunderbaren Millionen aus den Transferbeteiligungen an der früheren Löwen Julian Weigl und Marin Pongracic stehen Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel noch gar nicht zur Verfügung. Die Gesellschafter, der e.V. und die Investorenseite um Hasan Ismaik, sind sich offenbar mal wieder uneins, was die Verwendung der Gelder angeht. "Es gibt verschiedene Diskussionen in verschiedene Richtungen", berichtete Gorenzel jedenfalls, der Etat sei bislang nur "ein theoretisches Konstrukt". Eine Aufsichtsratssitzung der Gesellschafter wurde abgesagt, stattdessen wurden nun "Arbeitsgruppen" gegründet, was meist nichts Gutes verheißt. Das schwant auch Gorenzel: "Das Entscheidende ist, dass Entscheidungen fallen", mahnt er. Dass Finanzchef Michael Scharold seinen Weggang zum Saisonende angekündigt hat und derzeit ein Nachfolger gesucht wird, erleichtert die Sache kaum.

Für die Prise gute Laune ist bei Sechzig mal wieder Trainer Köllner zuständig, denn er ist ja in der glücklichen Lage, sich auf die Gegenwart konzentrieren zu können: auf das Spiel beim punktgleichen Tabellensechsten SV Meppen an diesem Samstag (14 Uhr). "Wenn wir bestätigen, wie wir gegen Mannheim aufgetreten sind und ein, zwei Fehler weglassen, bin ich der glücklichste Mensch", sagte er. "Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dort zu punkten." Allerdings maximal dreifach, obwohl laut Köllner "viele wieder denken, es ist ein 600-Punkte-Spiel". Der zuletzt gesperrte Phillipp Steinhart rückt wieder in die Startelf.

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SZ vom 15.02.2020 / SZ
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