Süddeutsche Zeitung

Tour de France:Froome pariert alle Attacken

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Chris Froome trat im Windschatten seines Rivalen Romain Bardet ein letztes Mal kräftig in die Pedale, dann blickte er erleichtert in den Himmel. Nach dem Showdown auf dem Gipfel des Izoard, dem Ziel der letzten Bergetappe der 104. Tour de France, dürfte dem 32 Jahre alten Briten der vierte Gesamtsieg kaum noch zu nehmen sein. Seine Herausforderer konnten am Tag nach dem Sturz-Drama um Marcel Kittel dem Vorjahressieger auch bei der Bergankunft auf dem 2360 Meter hohen Col d'Izoard keine entscheidenden Sekunden abnehmen.

Nach der letzten Hochgebirgsetappe über 179,5 Kilometer, die der Franzose Warren Barguil gewann, liegt Froome mit 23 Sekunden vor dem Franzosen Romain Bardet, der auf den dritten Platz des Tagesklassements vor Froome spurtete. Dritter im Gesamtklassement ist Rigoberto Uran (+27). Vom Ziel in Paris trennen Froome nur noch 348 Kilometer - und am Samstag steht in Marseille mit dem Zeitfahren noch seine Spezialdisziplin auf dem Programm.

Emanuel Buchmann kommt als 31. ins Ziel

"Die letzte Chance", hatte am Donnerstag das Tour-Organ L'Équipe vor der 18. Etappe getitelt und damit vor allem den Lokalmatadoren Bardet gemeint. Aber der Traum der Tour-Gastgeber, den ersten einheimischen Toursieger 32 Jahre nach Bernhard Hinault küren zu können, wird wohl nicht in Erfüllung gehen. "Ich habe alles gegeben - mehr ging nicht", sagte Bardet völlig atemlos.

Er hatte auf den vielleicht wichtigsten 2600 Metern dieser Tour bislang im Finale alles versucht. Aber Froome verfolgte weiter sein Erfolgsrezept: wenig Risiko, maximale Kontrolle. Bardet kam nicht weg und sicherte sich nur vier Sekunden für Platz drei. Immer, wenn einer seiner Rivalen antrat, war Froome zur Stelle und erstickte die Attacken im Keim. Nur auf den ersten diesjährigen Etappensieg wartet er noch. Bester Deutscher am Donnerstag war Emanuel Buchmann auf Rang 31, er verteidigte seinen 15. Platz im Gesamtklassement.

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