Süddeutsche Zeitung

Tour de France:Contador sagt sorry

Nach seiner unfairen Überholaktion gegen seinen Gelb-Konkurrenten Andy Schleck leistet der Spanier Alberto Contador nun Abbitte. Der Tour-Führende sieht sich nicht als skrupellosen Erfolgsfahrer.

Alberto Contador hat sich nach seiner Unsportlichkeit auf der 15. Etappe der Tour de France bei seinem Rivalen Andy Schleck entschuldigt. "Als ich attackierte, hatte Andy ein mechanisches Problem. Vielleicht habe ich einen Fehler gemacht. Es tut mir leid", sagte der Spanier in einem Video.

"In der Phase des Rennens denkt man nur daran, schnell zu fahren. Ich bin nicht glücklich über die Umstände, weil für mich Fair Play sehr wichtig ist." Was am Montag passierte, sei nicht sein Stil. "Ich hoffe, dass mein Verhältnis zu Andy so gut bleibt wie bisher", ergänzte Contador. Der amtierende Tour-Sieger hatte auf der Etappe nach Bagneres-de-Luchon ausgerechnet in dem Moment angegriffen, als dem Luxemburger die Kette abgesprungen war.

Schlecks Kette war kaputt

Contador knöpfte Schleck dadurch 39 Sekunden ab und eroberte das Gelbe Trikot. Hinterher hatte der Astana-Kapitän die Weltöffentlichkeit angelogen, er habe von den technischen Problemen seines Kontrahenten nichts gewusst. Anschließend hatte Schleck seinen Rivalen dafür harsch kritisiert.

Dafür werde er keinen Fair-Play-Preis erhalten, meinte der 25-Jährige und kündigte eine Revanche in den nächsten Tagen an. Contador erinnerte allerdings auch an die Geschehnisse zu Beginn der Tour, als er auf der Etappe nach Spa mit dem Feld gewartet habe, nachdem die beiden Schleck-Brüder Andy und Frank gestürzt waren.

"Dafür haben mich einige Leute kritisiert, vor allem nachdem einen Tag später auf der Kopfsteinpflaster-Etappe das Feld nach einem Sturz gesplittet worden war und Andy Zeit auf mich gewonnen hatte", erklärte der 27-Jährige.

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