Süddeutsche Zeitung

Streit bei Mercedes in der Formel 1:"Mentale Stärke - das ist der Unterschied zwischen uns"

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Lewis Hamilton legt im Streit bei Mercedes mit Spitzen gegen seinen Teamkollegen Nico Rosberg nach. Shkodran Mustafi und der FC Valencia siegen in der Primera División. Zweitligist Kaiserslautern bleibt auf Bundesliga-Kurs.

Formel 1: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat im neu entflammten Psychoduell mit Nico Rosberg schwere Geschütze aufgefahren und seinem Mercedes-Stallrivalen mangelnden Ehrgeiz und fehlende mentale Stärke vorgeworfen. "Das ist eben der Unterschied zwischen uns. Ich will immer gewinnen", sagte Hamilton und legte laut BBC noch nach: "Ich habe immer gesagt, dass er mental stark ist. Aber ich denke, dass ich dieses Jahr stärker bin." Am Sonntag hatte es nach dem Großen Preis von China zwischen beiden Piloten erstmals in dieser Saison mächtig gekracht, weil Rosberg dem Briten öffentlich unkollegiales Verhalten vorwarf. Der zweitplatzierte Wiesbadener fühlte sich benachteiligt, weil Sieger Hamilton ihn - angeblich ohne Vorsatz - clever ausgebremst und Rosberg so jeglicher Chancen auf den ersten Saisonsieg beraubt hatte.

Hamilton konterte diesen Vorwurf nun. "Wenn ich Zweiter mit viel Speed gewesen wäre, hätte ich alles gegeben, um zu überholen. Aber das hat Nico nicht getan", sagte der 30-Jährige vor dem nächsten Showdown beim Großen Preis von Bahrain am Sonntag (17.00 Uhr/RTL und Sky). Hamilton weiter: "Das ist Motorsport, so geht Rennfahren. Man darf dem doch nicht den ganzen Spaß nehmen." Rosberg argumentierte hingegen, dass er bei einem Angriff auf Hamilton auch den zweiten Platz riskiert hätte und wegen seiner schnell abbauenden Reifen womöglich nur Dritter hinter Sebastian Vettel geworden wäre. Für dieses aus seiner Sicht fehlende Kämpferherz hat Hamilton keinerlei Verständnis. "Ich hätte wenigstens so lange Druck gemacht, wie es irgendwie geht", sagte er.

Basketball, NBA: Ohne Dirk Nowitzki und Dennis Schröder haben die Dallas Mavericks und die Atlanta Hawks Niederlagen in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA kassiert. Dallas verlor am Montag (Ortszeit) mit 92:109 bei den Utah Jazz. Atlanta musste eine 108:112-Heimniederlage gegen die New York Knicks hinnehmen. Unmittelbar vor dem Playoff-Auftakt wurden Nowitzki und Schröder geschont. Sowohl Dallas als auch Atlanta haben ihren Platz in den Playoffs sicher. Die Oklahoma City Thunder können weiter auf einen Platz im Feld der besten 16 Teams hoffen. Gegen die Portland Trail Blazers kam Oklahoma am Montag (Ortszeit) zu einem 101:90-Erfolg. Damit kommt es in der Western Conference zu einem Fernduell mit den New Orleans Pelicans um den letzten freien Platz. Beide Teams haben bisher 44 Siege geschafft. Im Osten kämpfen die Indiana Pacers, die Brooklyn Nets und Vorjahresfinalist Miami Heat um den letzten freien Playoff-Platz. Dort ist Atlanta nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen

2. Liga, Kaiserslautern: Die Pfälzer verdrängten am Montag durch das 1:1 (1:0) bei Fortuna Düsseldorf den SV Darmstadt 98 wieder von Platz zwei und blieben auch im sechsten Spiel hintereinander ohne Niederlage. Vor 28 344 Zuschauern glich der Düsseldorfer Michael Liendl erst in der 90. Minute per Foulelfmeter die Führung der Pfälzer durch Simon Zoller (8.) aus. Fortuna verpasste die Gelegenheit, die Distanz zu den vorderen Rängen entscheidend zu verkürzen und bleibt auf dem siebten Tabellenplatz. Kaiserslautern versuchte direkt, die Spielkontrolle zu übernehmen und erarbeitete sich ein Übergewicht. Düsseldorf wirkte eine Woche nach der 0:4-Schlappe beim FC St. Pauli erneut unsicher in der Verteidigung und gewährte den Gästen zu Beginn einige Freiräume, die Kaiserslautern zur Führung nutzte. Zoller vollendete frühzeitig ein maßgerechtes Zuspiel von Markus Karl zum 1:0. Die Fortuna konnte sich allerdings steigern und ebenfalls Torgefahr entwickeln. FCK-Keeper Tobias Sippel parierte jedoch die beiden guten Chancen von Charlison Benschop (14./42.). Kaiserslautern spielte im Gegenzug seine Konterangriffe nur ungenügend aus. Im zweiten Abschnitt war der FCK vornehmlich um Stabilität in der Defensive bemüht und vernachlässigte die Offensive. Düsseldorf intensivierte indes seine Angriffsbemühungen, blieb aber glücklos. Kopfbälle von Tugrul Erat (56.) und Oliver Fink (81.) strichen knapp am FCK-Tor vorbei, Axel Bellinghausen (60.) scheiterte an Sippel. In buchstäblich letzter Minute war Liendl per Strafstoß doch noch erfolgreich.

Fußball in Spanien: Fußball-Weltmeister Shkodran Mustafi und der FC Valencia bleiben in Spaniens Primera División im Rennen um die direkte Champions-League-Qualifikation. Im Derby gegen Stadtrivale UD Levante siegte der zweimalige Europapokalsieger am Montagabend mit 3:0 (2:0) und liegt als Vierter nur einen Punkt hinter dem drittplatzierten Meister Atlético Madrid. Spaniens Jung-Nationalspieler Paco Alcacer (16.), der Algerier Sofiane Feghouli (36.) sowie Alvaro Negredo (90.), Europameister von 2012, trafen für den seit zehn Spielen unbezwungenen Gastgeber, bei dem der von Sampdoria Genua gekommene Mustafi einmal mehr in der Startelf überzeugte. Bei Levante setzte der Ex-Mainzer Andreas Ivanschitz kaum Akzente.

Bundesliga, Eintracht Frankfurt: Schock für Eintracht Frankfurt: Der Fußball-Bundesligist wird im Kampf um die Europa-League-Plätze in dieser Saison nicht mehr auf Torjäger Alexander Meier zurückgreifen können. Wie die Hessen am Montag mitteilten, fällt der 32-Jährige für den Rest der Spielzeit aus. Der Verein nannte zunächst keine Details zur Verletzung des Offensivspielers. Meier, der mit 19 Treffern die Torschützenliste anführt, litt in den vergangenen Wochen aber wieder an starken Schmerzen im rechten Knie. "Er wirkt schon deprimiert", sagte Vorstandsboss Heribert Bruchhagen der Bild-Zeitung. Frankfurt belegt derzeit den achten Platz - vier Punkte hinter dem Sechsten FC Augsburg. Unter Umständen könnte in dieser Spielzeit für die Teilnahme an der Europa League aber auch der siebte Platz genügen, den derzeit noch 1899 Hoffenheim zwei Punkte vor den Hessen einnimmt.

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