Süddeutsche Zeitung

Sport kompakt:Bamberg fehlt noch ein Sieg zum Titel

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Brose Baskets gewinnen auch das zweite Spiel der Finalserie um die deutsche BBL-Meisterschaft gegen Ulm. Oklahoma City Thunder steht als erstes Team im NBA-Finale, Ex-Schalker Marc Wilmots wird belgischer Nationalcoach, FC Villarreal trauert um seinen Trainer. Sport kompakt

Basketball Playoffs: Die Brose Baskets Bamberg haben das dritte Double in Serie ganz dicht vor Augen. Im zweiten Spiel der Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft setzte sich der Titelverteidiger 86:70 (47:39) bei Ratiopharm Ulm durch und braucht nur noch einen Sieg, um als erster Klub aus der Bundesliga dreimal nacheinander Meisterschaft und Pokalsieg innerhalb einer Saison zu feiern.

Mann des Tages im Team von Trainer Chris Fleming war Anton Gavel. Der Slowake erzielte beim wichtigen Auswärtssieg als bester Werfer der Begegnung 22 Punkte. Der ebenfalls starke P.J. Tucker kam auf 18 Zähler. Bei Ulm, das in der laufenden Saison bereits zum fünften Mal gegen Bamberg den Kürzeren zog, waren Isaiah Swann (19) und Per Günther (14) die erfolgreichsten Scorer. Anders als beim ersten Finalspiel in Bamberg, wo die Ulmer durch einen Fehlstart früh ins Hintertreffen geraten waren, zeigte sich der Herausforderer diesmal von Beginn an hellwach. Angetrieben von den eigenen Fans hielt der Vorrundenzweite vor allem körperlich besser als drei Tage zuvor dagegen und gestaltete die Begegnung lange offen. Immer wieder wechselte die Führung, erst zum Ende des zweiten Viertels gelang es Bamberg, sich nach einigen Fehlern der Gastgeber auf acht Punkte abzusetzen.

Bamberg nahm die Energie aus der Schlussphase der ersten Hälfte mit und baute den Vorsprung bis auf 13 Punkte aus, doch Ulm ließ nicht locker und kämpfte sich wieder etwas heran. Vor dem Schlussviertel hatte der Außenseiter beim Stand von 59:69 noch alle Chancen. Doch Bamberg ließ keine Spannung aufkommen. Die deutsche Nummer eins spielte im letzten Abschnitt ihre ganze Klasse aus und stellte direkt zu Beginn des Viertels mit einem 8:0-Lauf die Weichen auf Sieg. Ulm konnte anschließend nicht mehr mithalten und verlor am Ende erneut klar. Damit haben die Brose Baskets nun die Chance, am Sonntag in heimischer Halle mit dem dritten Sieg in der "Best-of-Five"-Serie Meisterschaft und Pokal zu gewinnen.

Fußball, Spanien: Der spanische Fußball steht unter Schock: Im Alter von 54 Jahren erlag Trainer Manuel Preciado, neuer Coach des Erstliga-Absteigers FC Villarreal, einem Herzinfarkt. Der Fußballlehrer wurde tot in seinem Hotelzimmer in Valencia aufgefunden. Am Freitag sollte Preciado, der als Aufstiegsspezialist in Spanien galt, in Villarreal als neuer Cheftrainer vorgestellt werden. Er stand zuvor unter anderem in Diensten von Sporting Gijon, Racing Santander und UD Levante. "Wir sind alle schockiert", sagte der spanische Weltmeister-Trainer Vicente del Bosque im Quartier des WM- und EM-Titelträgers in Danzig.

Fußball, Belgien: Der ehemalige Schalker Bundesligaprofi- und -trainer Marc Wilmots ist in seiner Heimat Belgien zum Fußball-Nationalcoach befördert worden und hat einen Vertrag bis 2014 erhalten. Bislang war der 43-Jährige nur Interimstrainer, nachdem der ehemalige Chefcoach Georges Leekens im letzten Monat nach rund zwei Jahren seinen Posten geräumt und die Nachfolge von Christoph Daum bei Vize-Meister FC Brügge angetreten hatte. "Ich bin sehr glücklich über diese wunderbare Herausforderung", sagte Wilmots nach seiner Unterschrift unter den neuen Kontrakt. Unter Leekens hatte Wilmots noch als Co-Trainer gearbeitet und nach dessen Abgang bereits bei den letzten beiden Länderspiele gegen Montenegro (2:2) und England (0:1) als Interimstrainer auf der Bank gesessen. Nach der verpassten EM-Teilnahme soll er die belgische Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft 2014 nach Brasilien führen.

2. Bundesliga, 1. FC Köln: Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln hat Innenverteidiger Dominic Maroh vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg verpflichtet. Das teilten die Rheinländer am Mittwoch mit. Der 25-Jährige erhält in Köln einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2014. "Als Innenverteidiger bringt Dominic spielerisch und physisch hervorragende Eigenschaften mit. Er ist hungrig auf die Aufgabe beim FC. Deswegen sind wir überzeugt, dass Dominic sich zu einem Eckpfeiler unserer Defensive entwickeln wird", sagte der sportliche Leiter und Ex-Trainer Frank Schaefer.

Christian Lell, Sperre: Christian Lell von Hertha BSC ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für fünf Pflichtspiele gesperrt worden. Ihm wurde krass sportwidriges Verhalten und Schiedsrichter-Beleidigung vorgeworfen. Lell hatte laut DFB in der Nachspielzeit des Chaosspiels in der Bundesliga-Relegation bei Fortuna Düsseldorf am 15. Mai seinen Gegenspieler Assani Lukimya angespuckt und nach Spielende den Unparteiischen Wolfgang Stark beleidigt. Der DFB-Kontrollausschuss hatte eine Sperre von sechs Spielen gegen den Berliner Verteidiger gefordert.

Basketball, NBA: Dank des vierten Siegs in Serie und einer starken Aufholjagd steht Oklahoma City Thunder als erstes Team im Finale der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Die Mannschaft um Kevin Durant, die im Vorjahr das Western-Conference-Finale gegen den späteren Meister Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki verloren hatte, gewann gegen die San Antonio Spurs mit 107:99. Damit entschieden die Thunder die Best-of-Seven Serie, in der sie bereits 0:2 zurückgelegen hatten, mit 4:2 für sich und sicherten sich unter dem aktuellen Teamnamen erstmals den Conference-Titel. Matchwinner vor 18.203 enthusiastischen Zuschauern in Oklahoma war erneut Durant. Der 23-Jährige stand die kompletten 48 Minuten Spielzeit auf dem Feld und kam insgesamt auf 34 Punkte und 14 Rebounds. Unterstützt wurde er von Russell Westbrook, der es auf 25 Zähler brachte.

Formel 1, Michael Schumacher: Formel-1-Rennfahrer Nico Rosberg erwartet einen Verbleib von Michael Schumacher bei Mercedes und in der Formel 1 über die Saison hinaus. "Momentan gehe ich davon aus, dass der Michael weiter mein Teamkollege bleibt", sagte Rosberg der Bild-Zeitung: "Ich sehe keinen Grund, warum er aufhören sollte." Schumachers Vertrag beim Mercedes-Formel-1-Team läuft zum Saisonende aus. Der Rekordweltmeister, der 2010 wieder in die Formel 1 zurückgekehrt ist, hat sich noch nicht zur seiner Zukunft geäußert. Vier Ausfälle in den ersten sechs Rennen der laufenden Saison dürften Schumacher nicht aus der Bahn werfen, glaubt sein Teamkollege. "Michael wird diese Situation bewältigen. Er fährt auf einem sehr hohen Niveau. Es kommen wieder bessere Tage für ihn", ist Rosberg überzeugt.

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