Süddeutsche Zeitung

Slalom in Are:Neureuther fehlen zehn Hundertstel

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Neureuther nur zehn Hundertstel hinter Hirscher

Felix Neureuther hat seinen zehnten Weltcup-Sieg knapp verpasst. Der 30 Jahre alte Ski-Rennläufer aus Partenkirchen belegte beim Slalom im schwedischen Are hinter dem Österreicher Marcel Hirscher (1:40,37 Minuten) einen ausgezeichneten zweiten Platz. Neureuther, der nach dem ersten Lauf noch geführt hatte, lag 0,10 Sekunden zurück. Dritter wurde überraschend der Russe Alexander Choroschilow (0,15 Sekunden zurück). Fritz Dopfer (Garmisch) fuhr mit 1,16 Sekunden Rückstand auf Rang sieben. Linus Strasser (München) war im ersten Lauf ausgeschieden, Philipp Schmid (Oberstaufen/37.) verpasste das Finale der besten 30.

"Es ist trotzdem ein super Tag für mich"

"Natürlich will man gewinnen, wenn man nach dem ersten Durchgang führt. Aber es ist trotzdem ein super Tag für mich", sagte Neureuther im ZDF. Er sei im zweiten Durchgang "nicht mehr so richtig ins Fahren gekommen. Da war ich nicht mehr ganz so locker. Das war ein brutaler Kampf." Zumal Neureuthers Start wegen anhaltender Rückenprobleme nach seinem Ausscheiden im Riesenslalom am Freitag fraglich gewesen war. "Vor zwei Tagen war es nicht so lustig", sagte er nach dem ersten Lauf, betonte aber: "Das Thema mit dem Rücken beschäftigt mich sowieso schon mehr als genug, und deswegen reicht's auch für mich, dass ich da nicht mehr viel drüber sag. Wenn ich am Start stehe, fühle ich mich auch okay." Auch nicht die wenigen Übungsfahrten in seiner Spezialdisziplin - ganze sechs Trainingstage hat Neureuther seit dem Sommer absolviert. Im Vergleich zur Konkurrenz sind die etwa 30 Fahrten beinahe lächerlich wenig. Für Spitzenplätze reicht es dennoch. "Ich weiß nicht, was die anderen über mich denken. Das ist mir auch relativ wurscht", sagte Neureuther lachend.

Dopfer mit Rang vier unzufrieden

Effektiv sind die Einheiten auch deshalb, weil Neureuther inzwischen Teil eines immer stärker werdenden Technik-Teams ist und gute Vergleichszeiten hat. Für Fritz Dopfer etwa sind Top-Zehn-Ergebnisse "immer der Anspruch", mit Rang sieben war er daher auch nur bedingt zufrieden. "Im Mittelteil habe ich relativ viel Zeit verloren. Du darfst dir halt überhaupt nix erlauben", sagte er. "Wenn man eine gute Ausgangsposition hat wie ich mit Startnummer sieben, dann will man noch weiter nach vorne."

"Das Fazit kann nur positiv sein"

Am Freitag war er im Riesenslalom als Vierter nicht einmal bester Deutscher. Stefan Luitz durfte als Dritter zum dritten Mal in seiner Karriere aufs Podest und erfüllte damit die verbandsinterne Qualifikationsnorm für die WM im Februar. Neureuther und Dopfer sind bei den Herren ebenso bereits qualifiziert; Philipp Schmid, der am Sonntag nicht ins Finale kam, und Speedfahrer Josef Ferstl haben die halbe Norm. Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbands, war jedenfalls sehr zufrieden mit den Auftritten seiner Herren in Schweden: "Wie sie sich präsentieren, wie sie Ski fahren, zwei Podiums - im Slalom und im Riesenslalom - und das von zwei verschiedenen Sportlern, gute Anschlussplatzierungen vom Fritz: das Fazit kann nur positiv sein", bilanzierte er.

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