Süddeutsche Zeitung

Ski alpin:Höfl-Riesch patzt, Luitz wird Dritter

Lesezeit: 4 min

Beim Super-G der Frauen in St. Moriz unterlaufen Maria Höfl-Riesch zu viele Fahrfehler. Stefan Luitz wird Dritter im Riesenslalom von Val d'Isère. Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga, hält nichts von einer eigenen Liga für europäische Spitzenmannschaften.

Ski alpin, Frauen: Tina Weirather aus Liechtenstein hat das erste Rennen der alpinen Ski-Rennläufer nach der Rückkehr nach Europa gewonnen. In St. Moritz (Schweiz) fuhr die 24-Jährige im Super-G zu ihrem zweiten Weltcup-Sieg. Maria Höfl-Riesch (29) leistete sich zwei schwere Patzer, kam mit 1,13 Sekunden Rückstand auf die Siegerin aber noch auf Rang sieben. Weirather fuhr nach zuvor vier Podestplatzierungen in dieser Saison zu einem klaren Erfolg. Ihr Vorsprung auf die zweitplatzierte Anna Fenninger (Österreich) betrug 0,39 Sekunden. Die drittplatzierte Elisabeth Görgl (Österreich) lag 0,92 Sekunden zurück. Riesenslalom-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (Kreuth) war krankheitsbedingt nicht am Start.

Riesenslalom, Männer: Ski-Rennläufer Stefan Luitz (21/Bolsterlang) hat beim Weltcup-Riesenslalom im französischen Val d'Isère einen herausragenden dritten Rang belegt. Der Allgäuer sicherte sich beim 20. Weltcup-Sieg von Marcel Hirscher aus Österreich die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi, ebenso wie Fritz Dopfer (Garmisch), der Rang zehn belegte. Zweiter mit 0,76 Sekunden Rückstand auf Hirscher wurde Thomas Fanera aus Frankreich.

Bundesliga, DFL: Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), hält nichts von einer möglichen Europa-Liga für dominierende Teams wie Bayern München. "Solche Ideen sind albern. Würde man so eine Europa-Liga einführen, dann kollabiert die Bundesliga und mit ihr alle anderen europäischen Ligen", sagte der 44 Jahre alte Funktionär am Samstag in der Bild. Zuletzt hatten Oliver Kahn und Felix Magath eine solche Liga ins Gespräch gebracht. Seifert hob trotz der Alleinherrschaft des Triple-Gewinners aus München die Attraktivität der Bundesliga hervor. "Zu jedem Spiel kamen bisher im Schnitt über 43 000 Fans, alle wichtigen TV-Sendungen laufen besser als im Vorjahr. Dabei war es ja schon 2012/13 angeblich die langweiligste Saison der Bundesliga-Geschichte", sagte Seifert.

Golf, Thailand: Der deutsche Golfprofi Alex Cejka ist bei der Thailand Golf Championship auf den geteilten elften Rang zurückgefallen. Der 43-Jährige spielte am Samstag nur eine 73er Runde im Amata Spring Country Club in Chonburi und lag mit insgesamt 208 Schlägen zehn Versuche hinter Sergio Garcia. Der Spanier führt bei dem mit einer Million Dollar dotierten Turnier der Asian Tour nach seiner zweiten 65er Runde nacheinander mit vier Schlägen vor dem Schweden Henrik Stenson und Anirban Lahiri aus Indien.

Ski nordisch, Weltcup: Der Franzose Maurice Manificat hat überraschend der Langlauf-Weltcup in Davos gewonnen. Über 30 Kilometer in der freien Technik kam er am Samstag nach 1:05:10,8 Stunden ins Ziel. Er verwies den Norweger Chris Andre Jespersen mit 3,3 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Mit Platz drei und 14,9 Sekunden Rückstand verteidigte dessen Teamkollege Martin Sundby die Führung im Gesamtklassement. Von den deutschen Startern überzeugte vor allem Thomas Bing. Der Dermbacher kam 1:10,7 Minuten hinter dem Sieger als 14. ins Ziel und erfüllte damit die halbe Olympia-Norm. Die Punkteränge erreichte zudem der Oberwiesenthaler Tom Reichelt als 29. Bei den Frauen gewann die Norwegerin Marit Björgen hat den Freistil-Weltcup der über 15 Kilometer. Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin kam nach 35:34,4 Minuten ins Ziel. Sie verwies ihre Teamkollegin Therese Johaug um 13 Sekunden auf Platz zwei. Dritte wurde die Schwedin Charlotte Kalla mit 28,9 Sekunden Rückstand. Die deutschen Damen spielten keine Rolle. Als beste DSV-Läuferin wurde Katrin Zeller aus Oberstdorf mit 2:11,5 Minuten Rückstand 27. Rückkehrerin Claudia Nystad verfehlte als 31. die Punkteränge um 0,3 Sekunden. Nicole Fessel belegte Platz 40.

Kickboxen, WM: Kickboxerin Christine Theiss hat ihre Karriere als Weltmeisterin beendet. Im 24. und letzten WM-Kampf setzte sich die 33-Jährige in ihrer Heimatstadt Bayreuth nach Punkten gegen Olga Stawrowa (26) durch und holte sich den vor sechs Monaten an die Russin verlorenen WKU-Gürtel zurück. Im Juni hatte die promovierte Ärztin nach 22 Siegen in Serie erstmals in einem WM-Kampf den Kürzeren gezogen. Schon vor dem damaligen Duell im Münchner Circus Krone stand fest, dass Deutschlands erfolgreichste Kickboxerin zum Ende des Jahres aufhören wird. "Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Es war so viel Schufterei in den letzten Monaten", sagte Theiss nach dem Erfolg unter Tränen: "Es war ein wirklich toller Abschluss."

Rodeln, Weltcup: Angeführt von ihren Weltmeistern haben die deutschen Rodel-Asse auch am ersten Tag des Weltcups in Park City (USA) dominiert. Natalie Geisenberger war am Freitag auch im fünften Rennen des Olympia-Winters nicht zu schlagen und fuhr überlegen ihren 21. Weltcup-Erfolg ein. Zuvor hatten bereits die Doppelsitzer Wendl/Arlt erneut die Konkurrenz in Schach gehalten. Auf der Eisrinne in Utah unterstrich Geisenberger einmal mehr ihre momentane Ausnahmestellung. Im ersten Durchgang legte die 25-Jährige eine Bestzeit vor und brachte ihren fünften Saisonsieg schließlich sicher nach Hause. Hinter der Miesbacherin landeten Anke Wischnewski und die Kanadierin Alex Gough auf den Plätzen zwei und drei. Olympiasiegerin Tatjana Hüfner wurde nur Siebte. Wie Geisenberger bestimmten auch die Doppelsitzer Wendl/Arlt das fünfte Weltcup-Rennen der Saison. Die Weltmeister fuhren ihren vierten Saisonsieg ein.

Schwimmen, Kurzbahn-EM: Die deutschen Schwimmer haben am zweiten Tag der Kurzbahn-EM im dänischen Herning ihre Medaillenbilanz verbessert. Jeweils Silber sicherten sich der WM-Zweite Marco Koch in deutscher Rekordzeit (57,14 Sekunden) über 100 Meter Brust, Christian Diener über 50 Meter Rücken und die Mixed-Staffel ebenfalls mit nationaler Bestzeit (1:39,32 Minuten). Der mit Goldambitionen ins Rennen über 100 m Schmetterling gestartete Steffen Deibler musste sich mit Platz drei zufrieden geben. Mit ingesamt acht Medaillen (einmal Gold, viermal Silber, dreimal Bronze) hat das Team von Bundestrainer Henning Lambertz bereits nach der Hälfte der Titelkämpfe auf der 25-m-Bahn sein Soll mehr als erfüllt.

Eishockey, DEL: Die Siegesserie der Hamburg Freezers in der Deutschen Eishockey-Liga ist gerissen. Nach zehn Erfolgen nacheinander unterlag das Team von Trainer Benoît Laporte am Freitagabend beim EHC Red Bull München 4:5 (0:0, 3:2, 1:2) nach Penaltyschießen. Den entscheidenden Penalty verwandelte Alexander Barta für die Gastgeber. Zuvor hatten David Wolf (26.), Jerome Flaake (29.), Kevin Schmidt (34.) und Matt Pettinger (58.) für die Freezers getroffen, bei denen Verteidiger Mathieu Roy sein Comeback nach sechswöchiger Verletzungspause wegen eines Jochbeinbruches feierte. Für München trafen Spielzeit Thomas Merl (27.), Danny Richmond (30.), Alexander Barta (44.) und Ryan Duncan (60.).

Handball, Frauen-EM: Die deutschen Handballerinnen haben bei der WM in Serbien ihre weiße Weste gewahrt und sich den Gruppensieg gesichert. Die Mannschaft von Trainer Heine Jensen besiegte den EM-Dritten Ungarn in Novi Sad nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 27:26 (14:16) und feierte den fünften Erfolg im fünften Spiel. Matchwinnerinnen waren Susann Müller mit 13 Treffern und Torfrau Clara Woltering, die Sekunden vor Schluss einen Siebenmeter von Anita Görbicz parierte. Der Gegner im Achtelfinale am Sonntag ist Angola.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1843751
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/sid
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.