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Ski alpin:Höfl-Riesch holt Führung im Gesamtweltcup zurück

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Mit einem siebten Platz beim Slalom-Weltcup in Are steht Maria Höfl-Riesch wieder an der Spitze des Gesamtweltcups. Fritz Dopfer wird im Riesenslalom von Kranjska Gora Fünfter. Kombinierer Johannes Rydzek sichert sich Platz zwei im Gesamtweltcup.

Ski alpin, Weltcup: Maria Höfl-Riesch hat im Kampf um den Gesamtweltcup wieder die Führung übernommen. Die dreimalige Olympiasiegerin belegte am Samstag beim Slalom-Weltcup in Are den siebten Platz und zog damit wieder an Anna Fenninger vorbei. Die österreichische Skirennfahrerin war durch ihren Riesenslalom-Erfolg am Vortag auf Rang eins vorgefahren. Im Slalom startet Fenninger nicht. Der Tagessieg und der Sieg im Disziplin-Weltcup gingen in Schweden an die amerikanische Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin. Die 18-Jährige gewann das Rennen vor den Schwedinnen Maria Pietilä-Holmner und Anna Swenn-Larsson. In der Gesamtwertung liegt Höfl-Riesch 29 Punkte vor Fenninger.

Ski alpin, Riesenslalom: Die Skirennläufer Fritz Dopfer und Felix Neureuther haben im ersten Rennen nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi die erhofften Spitzenränge verpasst. Dopfer belegte beim Weltcup-Riesenslalom im slowenischen Kranjska Gora allerdings einen guten fünften Platz. Neureuther fiel im Finale zurück und beendete das Rennen als Zwölfter. Der Sieg ging an Olympiasieger und Weltmeister Ted Ligety. Für den Amerikaner war es der fünfte Saisonerfolg im Weltcup. Zweiter wurde der österreichische Routinier Benjamin Raich, der erstmals seit zwei Jahren wieder auf dem Treppchen stand, vor dem jungen Norweger Henrik Kristoffersen. In der Gesamtwertung rückte Marcel Hirscher aus Österreich bis auf 41 Punkte an Aksel Lund Svindal (Norwegen) heran.

Nordische Kombination, Weltcup: Kombinierer Johannes Rydzek hat beim Weltcup in Oslo seinen dritten Sieg in Folge gefeiert. Der 22-Jährige setzte sich am Holmenkollen vor Magnus Moan (Norwegen) und Francois Braud (Frankreich) durch. Durch den vierten Sieg seiner Karriere ist Rydzek nicht mehr vom zweiten Platz im Gesamtweltcup hinter Olympiasieger Eric Frenzel zu verdrängen. Zwei Deutsche auf den ersten beiden Plätzen hatte es am Saisonende erst einmal gegeben: 1985/1986 gewann der heutige Bundestrainer Hermann Weinbuch die Kristallkugel vor Thomas Müller.

Fußball, Serie A: Eine hohe Verschuldung belastet weiterhin die Klubs der italienischen Fußball-Serie-A. Die 20 Vereine haben in der Saison 2012/13 Schulden in Höhe von 1,57 Milliarden Euro angehäuft, dies geht aus einem Bericht der Gazzetta dello Sport hervor. Im Vergleichszeitraum 2011/12 waren es immerhin noch 1,63 Milliarden Euro gewesen. Die Serie A-Klubs haben bei den Banken Schulden in Höhe von 977 Millionen Euro angesammelt. Bei den Banken am stärkten verschuldet ist der AC Mailand. 242 Millionen Euro schuldet der Klub im Besitz von Ex-Premier Silvio Berlusconi noch den Geldhäusern. Kein Wunder, dass immer wieder Gerüchte über Berlusconis Pläne kursieren, zumindest einen Minderheitsanteil an einen finanzstarken Partner verkaufen zu wollen.

Die Erstligisten verzeichneten in der letzten Saison insgesamt Verluste von 203 Millionen Euro. In der Vorsaison waren es noch 292 Millionen Euro gewesen. Die höchsten Verluste in der letzten Saison meldete Inter Mailand mit einem Minus von 82 Millionen Euro, gefolgt vom AS Rom mit einem Fehlbetrag von 40 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz der Saison 2012/2013 ist zwar mit 1,77 Milliarden Euro um acht Prozent gestiegen, trotzdem steckt Italiens Profi-Fußball noch immer tief in den roten Zahlen. Problembereiche sind vor allem die hohen Personalkosten, die 68 Prozent der Klubumsätze verschlingen. Durch Spielerverkäufe haben die italienischen Klubs 409 Millionen Euro eingenommen.

Fußball, Lionel Messi: Der viermalige Weltfußballer Lionel Messi hat zuletzt wiederholt über plötzliche Übelkeit mit Erbrechen auf und neben dem Platz geklagt und damit die Sorge seines Trainers beim FC Barcelona geweckt. "Für mich ist das nicht normal", sagte Gerardo Martino: "Ich habe mit ihm gesprochen, es passiert ihm häufiger. Er hat sich sogar von Fachärzten untersuchen lassen." Zuletzt hatte sich der argentinische Nationalspieler Messi beim Länderspiel am Mittwoch in Rumänien vor laufenden Kameras auf dem Platz übergeben, das Spiel anschließend aber fortgesetzt. Messi selbst möchte den Vorfällen nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Es ist kurios, aber es ist nicht schlimm. Ich übergebe mich, dann ist es vorbei", sagte der 26-Jährige dem argentinischen TV-Sender TyC: "Es passiert während der Spiele, im Training und zu Hause. Ich weiß nicht, was los ist, aber ich habe mich schon etliche Male untersuchen lassen. Dabei wurde nichts festgestellt."

Eisschnelllauf, 500 Meter: Eisschnellläuferin Jenny Wolf hat sich bei ihrem letzten Weltcup-Auftritt in Deutschland mit einem Podestplatz über 500 m vom heimischen Publikum verabschiedet. Die 35 Jahre alte Berlinerin, die nach der Saison ihre Karriere beendet, landete in Inzell auf ihrer Spezialstrecke in 37,89 Sekunden auf dem dritten Platz. "Das war ein sehr schöner Abschluss, es hat Spaß gemacht", sagte Wolf, die am Freitag Fünfte über die gleiche Distanz geworden war: "Der Angang war deutlich besser, ich hatte ein schönes Polster an Geschwindigkeit." Die deutsche Meisterin Judith Hesse musste sich nach ihrem zweiten Platz zum Auftakt im direkten Duell mit Wolf in 38,25 Sekunden mit dem siebten Rang begnügen.

In Abwesenheit von Olympiasiegerin Le Sang-Hwa (Südkorea) ging der Sieg erneut an die Amerikanerin Heather Richardson, die sich in 37,70 durchsetzte. Den zweiten Rang sicherte sich die Olympiazweite Olga Fatkulina aus Russland. Denise Roth landete auf dem 16. Platz, Jennifer Plate belegte Rang 18. Nachwuchsläuferin Katja Franzen beendete ihr zweites Weltcup-Rennen auf dem 23. und letzten Platz.

Eisschnellläuferin Claudia Pechstein hat bei ihrem ersten Auftritt nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi einen Podestplatz deutlich verpasst. Die 42-jährige, die zuletzt aufgrund eines Infekts nicht richtig trainieren konnte, musste sich über 3000 Meter mit dem siebten Platz begnügen. Der Sieg ging an Olympiasiegerin Ireen Wüst aus den Niederlanden, die Martina Sablikova (Tschechien) und Yvonne Nauta (Niederlande) auf die Plätze verwies. Bente Kraus belegte den zehnten Rang.

Skilanglauf, 50 Kilometer: Die Skilangläufer Tobias Angerer und Jens Filbrich haben ihre lange Karriere ohne ein Erfolgserlebnis beendet. Der zweimalige Olympia-Zweite Angerer (36) kam beim 50-Kilometer-Marathon am Holmenkollen nur auf den 45. Platz, Filbrich (34) blieb auf Rang 44 ebenfalls ohne Punkte. Der Sieg in Oslo ging nach 2:07:29 Stunden an den Schweden Daniel Richardsson. "Ich werde jeden Kilometer genießen", hatte Angerer vor seinem letzten Rennen gesagt. Etwa 30 Minuten lang gelang ihm das auch im Windschatten der Spitzengruppe, dann musste Angerer wie auch die übrigen Deutschen abreißen lassen. Am Ende fuhren Angerer und Filbrich Seite an Seite mit mehr als elf Minuten Rückstand ins Ziel.

Bester DSV-Starter des Klassik-Rennens war Tim Tscharnke auf dem 32. Platz. An der Spitze entwickelte sich ab der 35-Kilometer-Marke ein Dreikampf zwischen Richardsson, Weltcup-Spitzenreiter Martin Johnsrud Sundby aus Norwegen und 50-Kilometer-Olympiasieger Alexander Legkow. Auf den letzten Metern hatte Richardsson die größten Reserven und gewann mit 8,2 Sekunden Vorsprung auf Sundby. Vorjahressieger und Topfavorit Legkow hatte am Ende 14,5 Sekunden Rückstand. Olympia-Teilnehmer Thomas Bing ging das Rennen furios an, belegte aber nur den 39. Platz. Florian Notz musste sich eine Woche nach dem starken siebten Platz bei seinem Weltcup-Debüt in Lahti mit Rang 55 begnügen, Jonas Dobler folgte auf Position 57.

Biathlon, Verfolgung: Andrea Henkel ist beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka mit einer beeindruckenden Aufholjagd starke Sechste geworden. Die achtmalige Weltmeisterin vergab am Samstag im Verfolgungsrennen eine Podestplatzierung erst mit einem Fehler beim letzten Schuss. Die 36-Jährige war mit einem Rückstand von 1:39 Minuten als 25. in das Jagdrennen gestartet. Das Zehn-Kilometer-Rennen gewann die Finnin Kaisa Mäkarainen klar vor der Norwegerin Tora Berger und der Italienerin Dorothea Wierer. Laura Dahlmeier, Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Franziska Preuß wurde für den Massenstart am Sonntag geschont.

Biathlon, Verfolgung: Schwächen am Schießstand haben Biathlet Arnd Peiffer beim Weltcup im slowenischen Pokljuka eine vordere Platzierung gekostet. Der 26-Jährige leistete sich im Verfolgungsrennen über 12,5 Kilometer sechs Fehler und landete trotz guter Ausgangsposition nur auf dem 20. Rang. Peiffer war als Sprint-Dritter mit 2,7 Sekunden Rückstand und damit besten Aussichten auf seinen zehnten Weltcupsieg in die Loipe gegangen. Beim Sieg des Russen Anton Schipulin (ein Fehler) war daher Daniel Böhm (drei Fehler) auf dem 16. Platz der beste Athlet des Deutschen Skiverbandes. Platz zwei ging an Björn Ferry (Schweden) vor Ole Einar Björndalen (Norwegen).

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