Süddeutsche Zeitung

Sicherheit:Formel 1: Red Bull testet Windschutzscheibe

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Der Formel-1-Rennstall versucht ein neues Sicherheitskonzept. Bremens Clemens Fritz tritt vom Rücktritt zurück. Der Sohn von Rudi Völler wechselt in die Basketball-Bundesliga.

Formel 1: Der Formel-1-Rennstall Red Bull hat im ersten Freien Training zum Großen Preis von Russland in Sotschi einen neuen Cockpitschutz eingesetzt. Der Australier Daniel Ricciardo testete das "Canopy"-Konzept auf seiner Installationsrunde am Freitag. Anschließend fuhr der frühere Teamkollege von Sebastian Vettel wieder an die Box, die Vorrichtung wurde vom Wagen abmontiert. Red Bull veröffentlichte zeitgleich das Video eines Statiktests aus dem Vorfeld. In dem Ausschnitt ist zu sehen, wie bei Tempo 225 ein Rad auf die Windschutzscheibe gefeuert und ohne sichtbaren Schaden an dem "Aeroscreen" anzurichten abgelenkt wird. Die Formel 1 will zur Saison 2017 einen Cockpitschutz einführen, um die Fahrer vor umherfliegenden Trümmerteilen besser schützen können. Neben dem von Red Bull entworfenen "Canopy"-Modell (englisch für Vordach) gibt es noch das von Mercedes favorisierte "Halo"-Konzept, das auf einem ringförmigen Bügel basiert. Dieser spannt sich über den Helm des Piloten und ist mittig an einer Strebe fixiert.

Tennis: Branchenführerin Serena Williams hat ihre Teilnahme am WTA-Turnier in Madrid abgesagt und damit ihren Start in die Sandplatzsaison verschoben. Als Grund nannten die Veranstalter eine nicht näher definierte Krankheit. Beim am Samstag in der spanischen Hauptstadt beginnenden Turnier auf der Anlage La Caja Mágica sollte die 34-Jährige aus den USA topgesetzt sein. Der neuerliche Rückzug von Williams sorgt für Spekulationen über ihren Fitness- beziehungsweise Gesundheitszustand. In dieser Saison ist die 21-malige Grand-Slam-Siegerin noch immer ohne Turniersieg. Ihren letzten Coup hatte sie Mitte August 2015 in Cincinnati gelandet. Zuletzt war Williams bereits im Achtelfinale des Hartplatzturniers in ihrer Wahlheimat Miami an der Russin Swetlana Kusnezowa gescheitert. Im Endspiel der Australian Open hatte die Weltranglistenerste Ende Januar gegen Angelique Kerber verloren. Die Kielerin ist bei der mit 4,8 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung in Madrid hinter der Polin Agnieszka Radwanska an Position zwei gesetzt.

Basketball, Gießen: Die Giessen 46ers aus der Basketball Bundesliga (BBL) haben den Sohn von Fußball-Weltmeister Rudi Völler verpflichtet. Marco Völler (27), der als Power Forward und Center eingesetzt werden kann, wechselt vom Zweitligisten Rockets Gotha zu den Mittelhessen und erhält einen Einjahresvertrag. "Wir waren schon vor zwei Jahren sehr interessiert an ihm und haben seine Entwicklung weiter beobachtet. Marco ist ein Spieler, der extrem physisch ist, etwas, was uns in diesem Jahr ein wenig gefehlt hat", sagte 46ers-Cheftrainer Denis Wucherer. Völler, 1,99 m groß und 108 kg schwer, freut sich auf die neue Herausforderung. "Ich habe immer gesagt, dass die BBL mein Ziel ist, jetzt habe ich es geschafft. Zudem ist es schön, wieder in Hessen und somit in der Nähe meiner Familie zu sein", sagte der gebürtige Offenbacher. Völler war in Gotha Kapitän.

Fußball, Werder Bremen: Fußball-Profi Clemens Fritz hat sein für Mai geplantes Karriereende überraschend verschoben. Der Kapitän des Bundesligisten Werder Bremen kündigte am Donnerstagabend eine Vertragsverlängerung für ein weiteres Jahr an. "Ich bin so weit, dass ich sage: Ich kann nach so einer Saison den Verein nicht verlassen", sagte der 35-Jährige auf der klubeigenen Internetseite. Der neue Vertrag soll für die 1. und 2. Liga gelten. Kurz vor dem wichtigen Spiel gegen den VfB Stuttgart will Fritz mit seiner Entscheidung ein Zeichen im Abstiegskampf setzen. "Grundsätzlich bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir in der ersten Liga bleiben", sagte Fritz weiter. "Wenn wir aber mit diesem Team nicht drin bleiben, werde ich die Konsequenzen mittragen."

Fußball, Türkei: Deutschlands früherer Fußball-Nationalspieler Marko Marin ist bei Trabzonspor aus dem Kader verbannt worden. Gemeinsam mit fünf Mitspielern dürfe Marin wegen "unzureichender Leistung" nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen, gab der Schwarzmeerclub aus der ersten türkischen Liga auf seiner Webseite bekannt. Neben Marin wurden die Profis Erkan Zengin, Luis Pedro Cavanda, Özer Hurmaci, Sefa Yilmaz und Fatih Atik ebenfalls suspendiert. Der 27-jährige Marin war zu Saisonbeginn vom FC Chelsea ausgeliehen worden. Er war 2012 zum englischen Topclub gewechselt und danach bereits mehrfach auf Leihbasis abgegeben worden. Bei der Skandalpartie zwischen Trabzonspor und Fenerbahce am vergangenen Sonntag, in deren Schlussphase ein Schiedsrichter von einem Zuschauer angegriffen hatte, stand Marin nicht im Kader. Der türkische Fußballverband (TFF) gab inzwischen bekannt, dass die Begegnung mit 4:0 für Fenerbahce gewertet wurde.

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