Süddeutsche Zeitung

RB verliert erneut:Leipziger Ratlosigkeit

RB Leipzig steuert einem tristen Spätherbst entgegen: Beim 0:2 in Hoffenheim setzt sich die Auswärtsschwäche fort - und bald drohen Geisterspiele.

Harmlos, hilflos, ratlos - und bald auch wieder ohne eigene Fans: RB Leipzig steuert einem tristen Spätherbst entgegen. Beim 0:2 (0:1) in Hoffenheim zeigte die Mannschaft von Trainer Jesse Marsch einmal mehr ihr erschreckendes Auswärtsgesicht. Von sechs Ligaspielen in der Fremde haben die Sachsen kein einziges gewonnen. "Es ist schwer für mich, zu verstehen, warum", sagte Marsch.

Ein Fehler von Kapitän Peter Gulacsi leitete den Bundesliga-Premierentreffer von Hoffenheims Diadie Samassekou (12.) ein, später war es dafür mehreren Paraden des Keepers zu verdanken, dass die Leipziger nur noch ein weiteres Gegentor kassierten (Munas Dabbur/68.). RB hingegen gab keinen Schuss direkt aufs Tor ab. Marsch monierte, dass seine Mannschaft weniger Willen als der Gegner gezeigt habe - "das ist für mich inakzeptabel und total enttäuschend".

Für die nächsten Wochen macht das wenig Hoffnung. Im Champions-League-Spiel am Mittwoch beim FC Brügge muss Leipzig gewinnen, um wenigstens in der Europa League zu überwintern. Zu allem Überfluss drohen Marsch und Co. jetzt auch noch ihrer bisherigen Stärke beraubt zu werden: Aufgrund des Teil-Lockdowns in Sachsen muss Leipzig vorerst ohne Zuschauer auskommen. Mindestens die kommenden beiden Heimspiele in der Liga gegen Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach sowie das Königsklassen-Duell mit Manchester City werden zu Spielen ohne Fans. "Es ist wie eine traurige Reise in die Vergangenheit, weil sich nichts verbessert hat", sagte Marsch und fügte trotzig an: "Wir müssen das akzeptieren und wollen unsere Fans trotzdem stolz machen."

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