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Paralympics:Schwimmerin Verena Schott holt Bronze

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Über 200 Meter Lagen überrascht die 32-Jährige mit einer Medaille. Die deutschen Basketballer verpassen den Coup gegen die USA.

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Schwimmen: Verena Schott wusste gar nicht, wohin mit ihrer Freude. "Meine Gefühlswelt ist ein bisschen durcheinander. Ich könnte die ganze Zeit nur weinen. Ich bin mega glücklich und mega erleichtert", sagte die Cottbuserin, nachdem sie den deutschen Para-Schwimmern nach dem Debakel von Rio eine erleichternde Bronze-Medaille am zweiten Wettkampftag der Paralympics von Tokio beschert hatte.

"Vielleicht gibt das auch den anderen Aufschwung", sagte die 32-Jährige nach ihrem dritten Platz über 200 Meter Lagen: "Wir haben alle harte Jahre hinter uns." 2016 in Rio hatten die deutschen Schwimmer nur drei Medaillen geholt, darunter keine goldene. Gerechnet hatte die inkomplett querschnittsgelähmte Schott nach Rang vier in der Quali mit drei Sekunden Rückstand auf Rang drei nicht mit Bronze, "aber ich habe es gehofft. Ich wollte es so sehr". Es gewann die Britin Maisie Summers-Newton in Weltrekordzeit von 2:56,68 Minuten vor der Ukrainerin Jeljzaweta Mereschko (2:58,04).

Für die 32-jährige Schott ist es bei der dritten Teilnahme die zweite Paralympics-Medaille. 2012 hatte sie in derselben Disziplin Silber gewonnen. Es war die zweite Medaille für die deutschen Behindertensportler in Tokio. Die erste, ebenfalls aus Bronze, hatte am Mittwoch Radfahrerin Denise Schindler auf der Bahn gewonnen.

Basketball: Die deutschen Rollstuhlbasketballer haben bei den Paralympics in Tokio einen Coup gegen die USA knapp verpasst. Gegen den Paralympics-Sieger von Rio führte das Team von Bundestrainer Nicolai Zeltinger im dritten Viertel mit 40:30 und verlor letztlich doch noch mit 55:58. Die Frauen, die in Rio Silber und davor in London sogar Gold gewonnen hatten, kamen derweil zu einem ungefährdeten 77:58-Erfolg gegen Australien.

"Es ist schade und bedauerlich, dass wir das Ding nicht geholt haben. Aber mit der Leistung sind wir zufrieden. Deshalb schöpfen wir Mut daraus", sagte Zeltinger. "Wir haben einen anderen Anspruch als die Amerikaner. Die wollen sicher Gold holen. Wir müssen einen der besten Vier der Welt schlagen, um ins Viertelfinale zu kommen. Eine solche Leistung am Freitag gegen die Briten sollte reichen."

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