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Panne beim Bundesligisten:Wie ein Hertha-Motiv in den HSV-Fanshop gelangte

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Wenn schlechte PR tatsächlich besser ist als keine, darf der Hamburger SV in diesen Tagen nicht klagen. Im Pokal scheiterte der Klub blamabel an einem Viertligisten, die Gehaltslisten der Spieler wurden in einem Park entdeckt - der Verein hat in den vergangenen Tagen mal wieder großes Talent bewiesen, Missgeschicke zu produzieren. Nun ist eine weitere Episode hinzugekommen.

Im Internet verbreitet sich ein Bild aus dem HSV-Onlineshop. Darauf zu sehen: ein weiß-graues T-Shirt, Modell "Stadion", Preis 22,50 Euro. Auf dem T-Shirt sind Szenen aus dem Volksparkstadion zu erkennen, zudem eine Choreografie mit dem Schriftzug "erstklassig". Darunter steht: "Nur der HSV". Das Problem: Die Choreografie stammt gar nicht von Fans des HSV, sondern von Anhängern des Hertha BSC. Gezeigt wurde sie vor zwei Jahren, in einem Spiel gegen die Hamburger.

In den sozialen Netzwerken halten die Menschen nun ihren Spott nicht zurück. Eine Auswahl: "Der #HSV hat wieder zugeschlagen!" Oder "Also allmählich glaube ich, da steckt ein genialer Plan dahinter."

Doch der HSV ist nicht erste Verein, dem eine derartige Tolpatschigkeit unterläuft. Borussia Dortmund druckte vor zwei Jahren in einem Fanprospekt das Foto einer Choreografie - die allerdings nicht von der gelben Wand im Westfalenstadion stammte, sondern aus der Südkurve des FC Bayern.

Die Münchner Fans hielten beim DFB-Pokalspiel im Februar 2013 schwarze und gelbe Plaketten hoch, auf einem Spruchband stand: "Die Farben der geilsten Stadt". Schwarz-gelb - das sind auch Münchens Stadtfarben. Der BVB sah sich zu einer Entschuldigung gezwungen.

Auch der HSV hat inzwischen auf die Panne reagiert: Online kann man das T-Shirt nicht mehr kaufen.

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