Süddeutsche Zeitung

Nach Schlagstockeinsatz in Piräus:FC Bayern interveniert bei Polizei und Uefa

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Bayern-Fans verlassen das Krankenhaus

Die bei einer Auseinandersetzung mit der griechischen Polizei im Rahmen des Champions-League-Spiels des FC Bayern verletzten Fans haben nach Vereinsangaben das Krankenhaus verlassen und die Heimreise angetreten. "Das ist die gute Nachricht", sagte Raimond Aumann, Direktor Fan- und Fanclubbetreuung, vor dem Abflug des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach München.

Aumann erklärte, der Klub habe bei der griechischen Polizei und bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) wegen der Vorfälle interveniert. "Wir werden die Sache jetzt noch einmal aufarbeiten und uns dann weitere Schritte überlegen", sagte Aumann.

"Unnötige Pöbeleien"

Die griechischen Sicherheitskräfte hatten eingegriffen, nachdem eine kleine Gruppe von teils vermummten Bayern-Fans in ihrem Zuschauer-Block die Anhänger von Gastgeber Piräus mit Worten und Gesten provoziert hatte. Nach den "unnötigen Pöbeleien" der Münchner Anhänger hätten die Behörden dann allerdings "unverhältnismäßig" reagiert, hieß es aus dem Lager des Rekordmeisters weiter.

"Die Bilder waren nicht gut", sagte Sportvorstand Matthias Sammer über die Szenen aus dem Karaiskakis-Stadion, wollte den Vorfall aber nicht abschließend bewerten. "Das Wichtigste ist, dass nichts Schlimmeres passiert ist", betonte auch Aumann.

Gegenüber Bild erklärte er: "Die schwerste Verletzung war eine Platzwunde am Kopf. Der Fan sollte stationär in Athen behandelt werden, hat sich aber auf eigene Faust entlassen. Ihm geht es so weit gut. Er tritt die Rückreise mit den anderen Fans, die im Krankenhaus behandelt wurden, an."

Insgesamt 1700 Fans begleiteten die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola nach Piräus. Der erste Auftritt des deutschen Fußball-Meisters in Griechenland seit 1983 war bereits im Vorfeld zum Hochrisikospiel eingestuft worden. Die Münchner Fans wurden frühzeitig mit Shuttle-Bussen unter Polizeischutz ins Stadion gebracht.

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