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Leichtathletik:Rückschlag für Harting

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Gina Lückenkemper startet verhalten in die Saison, Christoph Harting erfährt einen Rückschlag, und in Russland und Kenia kommt es zu weiteren Dopingfällen.

Deutschlands Top-Sprinterin Gina Lückenkemper hat die WM-Norm bei ihrem ersten 100-Meter-Rennen der Saison deutlich verpasst. Die 22-Jährige vom SCC Berlin kam am Sonntagabend in der Diamond League in Marokkos Hauptstadt Rabat in 11,36 Sekunden als Sechste ins Ziel. Den Sieg sicherte sich die Nigerianerin Blessing Okagbare (11,05). Lückenkemper hatte aufgrund des Lärms im Stadion kurz vor dem Start nicht damit gerechnet, dass das Rennen freigegeben werden würde - dafür habe sie noch "überraschend gut ins Rennen gefunden", sagte sie. Die WM-Norm von 11,24 Sekunden hat über 100 Meter im deutschen Verband bislang nur Laura Müller (LC Rehlingen/11,15) erfüllt. Die Leichtathletik-WM findet in diesem Jahr erst vom 27. September bis 6. Oktober in Katars Hauptstadt Doha statt.

Einen Rückschlag musste in Rabat Diskuswurf-Olympiasieger Christoph Harting einstecken. Mit 61,02 Metern schaffte es der 29 Jahre alte Berliner nicht ins Finale der besten acht Athleten. Die WM-Norm (65,00) hatte Harting erstmals vor einer Woche in Turku abgehakt, mit 66,01 Metern. Der Magdeburger Martin Wierig landete mit 64,65 Metern auf Platz fünf. Der Jamaikaner Fedrick Dacres gewann mit neuem Landesrekord und Weltjahresbestleistung (70,78). Beste Diskuswerferin eines deutschen Trios war Nadine Müller. Die EM-Zweite von 2018 kam beim Sieg der Kubanerin Yaimé Perez (68,28) mit 64,01 Metern auf Rang fünf.

Unterdessen ist die Marathonläuferin Eunice Jepkirui Kirwa wegen Dopings für vier Jahre gesperrt worden. Das teilte die Integritätseinheit (AIU) des Leichtathletik-Weltverbandes am Montag mit. Die Olympia-Zweite von 2016 aus Bahrain war nach Angaben der AIU positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet worden. Kirwa, 35, kann noch Einspruch gegen die Entscheidung einlegen. Ihr jüngerer Bruder Felix war kürzlich erst für neun Monate suspendiert worden - nach einem Positivtest auf Strychnin. Am Montag gab die russische Anti-Doping-Agentur Rusada zudem bekannt, dass sie gegen 33 Sportler ermittle, die verbotene Behandlungen von einem Arzt in Anspruch genommen haben sollen. Unter den beschuldigten Sportlern sind demnach 17 Leichtathleten.

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Quelle:
SZ vom 18.06.2019 / dpa
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