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Kader für die Fußball-WM:Fünf Stürmer für Argentinien

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Das wäre Joachim Löw sicher nicht passiert: Mit fünf Stürmern im Kader reist Argentinien zur Fußball-WM. Auch der frühere Münchner Martin Demichelis schafft es überraschend ins Team. Franck Ribéry wird in Frankreich trotz Rückenproblemen nominiert.

Alejandro Sabella gibt den Anti-Löw. Obwohl er in dem ehemaligen Bayern-Profi José Sosa sogar einen Angreifer strich, schickt der Trainer der argentinischen Fußball-Nationalmannschaft fünf nominelle Stürmer zur WM-Endrunde in Brasilien. Angeführt von Lionel Messi bei dessen dritter Weltmeisterschaft will die "Albiceleste" die Sehnsucht des Landes nach dem dritten Triumph endlich stillen.

Helfen soll dabei auch der ehemalige Bundesliga-Profi Martin Demichelis. Er gehört zu den endgültig Auserwählten der "Albiceleste". "Der argentinische Traum hat seine 23 Namen", titelte die Zeitung El Diario nach der Bekanntgabe des WM-Kaders. "Die Ungewissheit hat ein Ende", meinte Cronica.

Etwas überraschend verzichtete Sabella bei seinem Kader auf Peking-Olympiasieger Ever Banega. Immerhin kam der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler von den Newell's Old Boys bei acht Qualifikationsspielen zum Einsatz. In der Abwehr erhielt Demichelis, 2010 schon in Südafrika dabei, den Vorzug gegenüber dem ebenfalls WM erfahrenen Nicolas Otamendi von Atlético Mineiro. Und das, nachdem Demichelis sein letztes Spiel für die argentinische Auswahl im November 2011 bestritt.

Wenig überraschend hingegen fiel die Besetzung des Sturms aus. Aus dem brillanten Quintett ragt Messi raus. Für den Ausnahmekönner vom FC Barcelona, der während der WM am 24. Juni seinen 27. Geburtstag feiert, wird es bereits die dritte nach 2006 und 2010. Hinzu kommen: Sergio Agüero wie Demichelis vom englischen Meister Manchester City, Ezequiel Lavezzi vom französischen Meister Paris St. Germain, Gonzalo Higuaín vom italienischen Tabellendritten SSC Neapel und Rodrigo Palacio vom Serie-A-Fünften Inter Mailand. Für den Ex-Bayern Sosa war da kein Platz mehr.

Ribéry schafft es in den Kader

Franck Ribéry steht trotz seiner Rückenverletzung erwartungsgemäß im endgültigen Kader Frankreichs. Trainer Didier Deschamps nominierte den 31-Jährigen vom FC Bayern in sein 23-köpfiges Aufgebot, einzige Änderung ist der Wechsel des am Nacken verletzten Torwarts Steve Mandana (Olympique Marseille). Für ihn fährt Stéphane Ruffier (Saint-Etienne) mit nach Südamerika.

Am Sonntag hatte Ribéry in Nizza beim WM-Test gegen Paraguay (1:1) ebenso gefehlt wie fünf Tage zuvor gegen Norwegen (4:0). Nicht einmal am Aufwärmprogramm nahm er teil. Tags zuvor waren in einem Krankenhaus in Paris chronische Rückenbeschwerden bei ihm diagnostiziert worden.

Suárez wieder im Training

Premier-League-Torschützenkönig Luis Suárez hat etwas mehr als zwei Wochen nach seiner Knieoperation wieder mit leichtem Training bei Uruguays Nationalmannschaft begonnen. Suárez hatte sich nach Saisonende einer Arthroskopie am linken Knie unterziehen müssen. Am Mittwoch wird er im Testspiel gegen Slowenien aber noch nicht zum Einsatz kommen.

Suárez werde aber nach aktuellem Stand im ersten WM-Spiel gegen Costa Rica am 14. Juni spielen können, sagte Mannschaftsarzt Alberto Pan. Einzeltraining absolvierte am Montag auch noch Abwehrspieler Diego Godín vom Champions-League-Finalisten Atlético Madrid. Uruguay trifft bei der WM in der Gruppe D auf England, Italien und Costa Rica.

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sid/dpa
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