Süddeutsche Zeitung

Masters im Golf:Grünes Jackett für Dustin Johnson

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Der Weltranglistenerste gewinnt das traditionsreiche Masters in Augusta. Titelverteidiger Tiger Woods erlebt einen schwierigen Schlusstag.

US-Golfer Dustin Johnson darf sich nach einer dominanten Vorstellung zum ersten Mal das berühmte grüne Jackett für den Master-Sieg anziehen. Der Weltranglistenerste spielte am Sonntag eine 68er-Schlussrunde und setzte sich bei der 84. Ausgabe des traditionsreichen Major-Turniers im Augusta National Golf Club mit dem Rekordergebnis von insgesamt 268 Schlägen klar vor dem Südkoreaner Im Sungjae und Cameron Smith aus Australien (beide 273 Schläge) durch.

"Ich war den ganzen Tag angespannt. Das Masters bedeutet mir viel. Es ist für mich das größte Turnier und ich wollte es unbedingt gewinnen. Es ist ein Traum für mich", sagte Johnson, der 2019 noch Zweiter geworden war.

Für den 36-Jährigen, der sich vor gut einem Monat mit dem Coronavirus infiziert hatte und in Quarantäne musste, war es erst der zweite Major-Erfolg nach seinem US-Open-Triumph im Jahr 2016, obwohl er es bei den wichtigsten Turnieren schon 19 Mal in die Top Ten schaffte. Der FedExCup-Champion bekam für seinen 24. Sieg auf der lukrativen PGA Tour nicht nur das begehrte grüne Jackett, sondern strich im US-Bundesstaat Georgia auch zwei Millionen Dollar Preisgeld ein.

Bernhard Langer kommt auf Platz 29

Deutschlands Golf-Idol Bernhard Langer spielte zum Abschluss auf dem Par-72-Kurs an der Magnolia Lane eine 71er-Runde und beendete das mit 11,5 Millionen US-Dollar dotierten Event mit 285 Schlägen auf dem geteilten 29. Rang. Der 63 Jahre alte Anhausener hatte bei seiner 37. Teilnahme einen Rekord aufgestellt und als ältester Spieler der Turniergeschichte den Cut geschafft. Der Masters-Champion von 1985 und 1993 stellte zudem einen persönlichen Rekord ein, als er seine Auftaktrunde mit 68 Schlägen beendete. Bei seinen 36 Masters-Auftaktrunden zuvor konnte er dieses Resultat nur 1993 erreichen - das Jahr seines zweiten Masters-Triumphs.

Ein Desaster erlebte Titelverteidiger Tiger Woods am Schlusstag ausgerechnet an dem Loch, an dem er vor einem Jahr den Grundstein für sein triumphales Comeback legte: Auf der zwölften Spielbahn, an der sich schon so viele Dramen abgespielt haben, bugsierte der 44-Jährige den Ball gleich dreimal ins Wasserhindernis und brauchte für das Par-3-Loch insgesamt zehn Schläge. Für den 15-maligen Major-Sieger ein Negativrekord: Noch nie hatte er in seiner Karriere auf der PGA Tour mehr Versuche an einem Loch benötigt. Am Ende wurde Woods 38. mit 19 Schlägen Rückstand zu Johnson. Als er Johnson das grüne Jackett umlegte, konnte er aber wieder lächeln.

Das Masters war wegen der Corona-Pandemie von April in den November verlegt worden. Zuschauer waren auf dem Golfplatz in diesem Jahr auf Grund der Hygienemaßnahmen nicht zugelassen.

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