Süddeutsche Zeitung

Ingolstadt - Braunschweig 0:2:Abdullahis Streich

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Lange sieht es so aus, als würden die Gäste aus Braunschweig auch in Ingolstadt enttäuschen. Doch dann trifft plötzlich Suleiman Abdullahi, die Eintracht gewinnt - und springt auf Platz neun.

Von Johannes Kirchmeier

Besondere Verhältnisse erfordern besondere Maßnahmen. Und so musste das Greenkeeper-Team des FC Ingolstadt am Montag sein Tätigkeitsfeld beim Fußball-Zweitligisten ausweiten: Statt der Rasenpflege mimten die Greenkeeper den Räumdienst und widmeten sich der Rasenfreilegung. Stundenlang hatten sie Schnee geschippt, wie der Stadionsprecher dankend anmerkte, und so das Feld für das letzte Heimspiel des FCI in diesem Jahr gegen Eintracht Braunschweig präpariert, das dann der Gast schmeichelhaft 2:0 (0:0) gewann. "Letztendlich zählt, was wir auf den Platz bringen", sagte der Ingolstädter Trainer Stefan Leitl noch vor der Partie. "Und das wird definitiv einiges sein."

Er hatte nicht zu viel versprochen: Der FCI, zuvor im Aufwind und acht Spiele lang unbesiegt, fing gut an. Nach nicht einmal einer Minute legte sich der Verteidiger Hauke Wahl den Ball im Braunschweiger Strafraum vor, schoss dann aber daneben. Danach schienen die feinen Füßchen jedoch einzufrieren ob der Temperaturen von um die null Grad. Es mehrten sich die Grätschen. Braunschweigs Hendrick Zuck räumte Sonny Kittel brachial ab, der Zauberfuß blieb unverletzt, weckte aber mit seinem Wehruf die Spiellust seiner Kollegen wieder. Besonders die von Stürmer Stefan Kutschke, der durch zwei Kopfballvorlagen Almog Cohen (34.) und Alfredo Morales (39.) zu Torchancen verhalf: Cohen schoss Braunschweigs Torwart Jasmin Fejzic an, Morales daneben. Nach der Pause blieben die Ingolstädter die stärkere Mannschaft. Braunschweigs Torsten Lieberknecht schlug erst wütend auf die Plexiglasscheibe seiner Trainerbank ein - und jubelte kurz darauf: Nach einem Freistoß von Jan Hochscheidt gelangte der Ball zu Suleiman Abdullahi (Mitte), der sich in die stabile Seitenlage auf den kalten Strafraumboden wuchtete und den Ball von dort ins Tor drosch (65.).

Nach der zweiten guten Braunschweiger Chance fiel dann das 2:0: Abdullahi flankte nun nach innen, wo Zuck, zuvor noch Raubein, im Stile eines Kunstturners per Seitfallzieher zum Endstand traf (76.).

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SZ vom 05.12.2017
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