Süddeutsche Zeitung

Hockey:Historisches 0:8

Nach der deftigen 0:8-Niederlage in der Pro League gegen Belgien suchten die deutschen Hockey-Herren nach Erklärungen - und hatten auch dabei wenig Erfolg. "Das war absolut ein Desaster, wir haben eine wahnsinnig schlechte Partie abgeliefert. Das darf so nicht passieren", sagte Kapitän Mats Grambusch. Bundestrainer Stefan Kermas verzichtete zunächst auf eine Nachbesprechung mit seinem Team. "Das soll jeder erst mal einzeln für sich verarbeiten", sagte der 40-Jährige. "Danach ist die Aufgabe, dass wir uns annähern, wie solch ein Spiel zustande kam." Bereits zur Pause hatte der Weltmeister 3:0 geführt und bis zur 52. Minute das Ergebnis auf 5:0 geschraubt. Kermas ersetzte daraufhin Torhüter Tobias Walter durch einen elften Feldspieler, doch das führte zu weiteren Gegentreffern, so dass am Ende die höchste Niederlage seit mehr als 100 Jahren zu Buche stand (1:9 gegen England am 8. November 1913).

Drei spielfreie Tage bleiben dem Olympia-Dritten von 2016 nun, ehe am Sonntag das letzte Saisonspiel der Pro League gegen Tabellenführer Australien ansteht. Nur die Top Vier erreichen die Endrunde in Amsterdam und haben auch einen Startplatz in der Olympia-Qualifikation sicher. In diesen Kreis können die Deutschen jetzt nicht mehr aus eigener Kraft stoßen.

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Quelle:
SZ vom 14.06.2019 / dpa
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