Trainer in Southampton:Es soll schnell gehen mit Hasenhüttl
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Von Sven Haist, London
Als der Fußballtrainer Mark Hughes im Mai mit dem FC Southampton den Klassenerhalt in der Premier League geschafft hatte, bekam er zum Dank einen neuen Dreijahresvertrag überreicht. Der ist jetzt quasi sein Abschiedsgeschenk. Bereits neun Monate nach seiner Verpflichtung hat Southampton den 55 Jahre alten Hughes am Montag schon wieder freigestellt.
In 14 Saisonpartien gelang Southampton unter Hughes nur ein Erfolg, mit neun Punkten steht der Verein auf einem Abstiegsplatz. In der Vorsaison hatte der Waliser die Saints, die Heiligen, im März übernommen, nachdem der Klub aus der englischen Hafenstadt am Ärmelkanal mit dem argentinischen Trainer Mauricio Pellegrino in Abstiegsnot geraten war.
Doch im Anschluss an die Rettungstat schaffte es Hughes nicht, ein Konzept zu präsentieren, das der Mannschaft eine offensive Spielidee vermittelt und zudem die talentierten Jugendspieler der hauseigenen Akademie mit einbindet.
Nach SZ-Informationen soll diese Aufgabe nun Ralph Hasenhüttl, 51, übernehmen, der bis zum Sommer bei RB Leipzig tätig war und als nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere schon länger eine Tätigkeit in der Premier League anvisierte. Am Samstag hat Hasenhüttl bereits in Southampton im Stadion das 2:2 gegen Manchester United begutachtet.
Bislang ist allerdings kein Vertrag unterschrieben, die Verhandlungen zwischen beiden Parteien laufen noch. An diesem Mittwoch, beim anstehenden Auswärtsspiel von Southampton gegen Tottenham Hotspur, wird Hasenhüttl noch nicht auf der Bank sitzen. Dann soll es aber schnell gehen.
Als bislang größter Erfolg des Trainers Hasenhüttl gelten Rang zwei in der Bundesliga mit RB Leipzig in der Saison 2016/17 sowie der Erstliga-Aufstieg mit dem FC Ingolstadt 2015. Nun sieht es danach aus, dass der in Graz geborene Hasenhüttl der erste österreichische Trainer in der Premier League wird.