Süddeutsche Zeitung

Handball:Wolff entzaubert

Die HSG Wetzlar und Torhüter Andreas Wolff verlieren in der Liga in letzter Sekunde.

Sieben Sekunden vor der Schlusssirene haben Handball-Europameister Andreas Wolff und die HSG Wetzlar das Bundesligaspiel beim HBW Balingen-Weilstetten 26:27 (12:15) verloren. Martin Strobel, wie Wolff am überraschenden Titelgewinn der deutschen Mannschaft in Polen beteiligt, erzielte am Samstag nach exakt 59:53 Minuten mit einem Gewaltwurf aus dem linken Rückraum den Siegtreffer für Balingen.

Wetzlar verpasste es durch die knappe Niederlage, zur viertplatzierten MT Melsungen aufzuschließen und ist weiterhin Tabellensechster. Bester Werfer der Gastgeber war Rückraumspieler Fabian Böhm mit sieben Treffern, für Wetzlar erzielte Linksaußen Maximilian Holst neun Tore, davon fünf Siebenmeter.

So richtig ins Spiel fand Wolff erst im umkämpften zweiten Durchgang. Zuvor wurde der "Handballer des Jahres" Mitte der ersten Hälfte nach nur drei Paraden sogar kurz durch Nikolai Weber ersetzt. Da auch die beiden anderen Wetzlaer EM-Champions Jannik Kohlbacher und Steffen Fäth große Mühe mit der starken Abwehr der Gastgeber hatten, fehlte es der HSG lange Zeit an der Konstruktivität. Die zeigte dafür überraschend Balingen, dessen neuer Trainer Frank Bergemann in der EM-Pause auch ohne Zugänge wohl das richtige Konzept entwickelt hatte. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Gastgeber trotz des erstmaligen Rückstandes zehn Minuten vor dem Ende nicht den Faden verloren und doch noch den Sieg perfekt machten.

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Quelle:
SZ vom 15.02.2016 / sid, dpa
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