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Handball-EM:Treffen mit dem Förderer

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Ex-Bundesligacoach Juri Schewzow prägt Weißrusslands Nationalmannschaft.

An die Anfänge erinnert sich Juri Schewzow noch ganz genau. "Als ich gekommen bin, da war alles auf dem Boden", sagte der Trainer der weißrussischen Handballer dem Mannheimer Morgen: "Es gab praktisch keine Nationalmannschaft, wir haben alles mit jungen Leuten aufgebaut und viel in die Jugend investiert." Das Investment hat sich gelohnt, Schewzows Wirken trägt Früchte. Nach Rang zwölf 2014 und zwei zehnten Plätzen bei den letzten beiden Europameisterschaften qualifizierte sich das frühere Handball-Entwicklungsland zum vierten Mal hintereinander für die Hauptrunde. Dem Team winkt nach Siegen in der Vorrunde gegen Serbien (35:30) und Montenegro (36:27) die beste Platzierung seiner EM-Geschichte.

Seit 2009 ist Schewzow inzwischen Nationaltrainer. Seine langjährige Bundesliga-Erfahrung als gefeierter Meistercoach in Lemgo (1996 bis 2001), Europapokalsieger in Essen (2001 bis 2005) und bei den Rhein-Neckar Löwen (2005 bis 2008) kommt ihm dabei zugute. Mittlerweile verfügt Weißrussland über einige Legionäre. Mit Kreisläufer Artsem Karalek steht einer sogar beim polnischen Spitzenklub Kielce unter Vertrag. Ein Großteil aber läuft für den einheimischen Spitzenverein Brest auf - und spielt damit regelmäßig in der Champions League. "Wir haben die beste Mannschaft seit 15 oder 20 Jahren", sagt Schewzow.

Vor dem Aufeinandertreffen an diesem Donnerstag sprach auch der deutsche Kapitän Uwe Gensheimer über Schewzow. Von 2005 bis 2008 war der einstige Weltklasse- Rechtsaußen sein Trainer bei den Rhein-Neckar Löwen. "Ich habe da als junger Spieler viel gelernt und auch einiges abbekommen", sagte Gensheimer: "Juri war einer meiner ersten großen Trainer, als ich mit 18 Jahren in die erste Mannschaft kam. Er hat mich immer stark gefordert, war aber auch ein großer Förderer."

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SZ vom 16.01.2020 / SID
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