Süddeutsche Zeitung

Handball-Bundesliga:THW Kiel zerlegt den HSV

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Beim Spitzentreffen in der Handball-Bundesliga zeigt der THW Kiel seine ganze Klasse. Trier schafft einen überraschenden Auswärtssieg in der BBL. Novak Djokovic trifft beim ersten Spiel unter Trainer Boris Becker auf Jo-Wilfried Tsonga.

Handball, HBL: Rekordmeister THW Kiel hat am Donnerstag im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga Champions-League-Gewinner HSV Hamburg mit 35:24 (19:12) deklassiert und seine führende Position gefestigt. Die Kieler verfügen über 36:4 Punkte und haben zwei Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten SG Flensburg-Handewitt. Der HSV fällt hinter die punktgleichen Rhein-Neckar Löwen (31:9) auf Platz vier zurück. Marko Vujin und Filip Jicha beim THW mit neun Toren sowie Joan Canellas (6) beim HSV waren die erfolgreichsten Schützen.

Die Kieler hatten nach 18 Minuten bereits fünf Tore Vorsprung. Die aggressive 6:0-Abwehr der Gastgeber ließ den Hamburgern vor 10 250 Zuschauern kaum Raum im Angriff. Aus dem Rückraum des HSV kam zu wenig, zudem hielt Torhüter Johan Sjöstrand überragend. Das Selbstbewusstsein der Gäste schwand zusehends. Weil ein Zuschauer zusammengebrochen war, musste die Partie für rund zwölf Minuten unterbrochen werden. Der Mann wurde reanimiert und ins Krankenhaus gebracht.

Die Füchse Berlin haben indes die erwartete Reaktion vermissen lassen und gegen den Vorletzten HBW Balingen-Weilstetten nur hauchdünn 30:29 (19:12) gewonnen. Nach dem desaströsen 22:23 am vergangenen Samstag bei Aufsteiger ThSV Eisenach entging das Team von Trainer Dagur Sigurdsson nur knapp einer erneuten Blamage. Vor 8226 Zuschauern waren für Berlin Pavel Horak (8 Tore) und für die Gäste Manuel Liniger (9) die besten Werfer. Sigurdsson hatte nach der Niederlage in Thüringen seinem Team ein arrogantes Auftreten vorgeworfen.

Tennis: Novak Djokovic trifft beim Debüt von Boris Becker als Head Coach des Serben auf Jo-Wilfried Tsonga. Der Franzose gewann bei der Mubadala World Tennis Championship in Abu Dhabi am Donnerstag gegen den Briten Andy Murray mit 7:5, 6:3. Djokovic hatte zum Auftakt des Einladungsturniers wie Rafael Nadal ein Freilos. Die Nummer eins der Welt bekommt es am Freitag in seinem Halbfinale mit dem Spanier David Ferrer zu tun. Die Nummer drei der Welt setzte sich gegen den Schweizer Stanislas Wawrinka mit 7:5, 6:1 durch. Becker war am Donnerstag von London aus nach Abu Dhabi geflogen und wird Djokovic gegen Tsonga erstmals betreuen.

Fußball, DFB: Mit einer glatten Zwei bewertet DFB-Präsident Wolfgang Niersbach das Fußball-Jahr 2013. Verbandschef verwies im ersten Teil seines Rückblicks unter anderem auf die souveräne Qualifikation der Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien sowie den Europameistertitel für die deutschen Frauen. "Im Vergleich zu anderen Verbänden, im internationalen Sport, im internationalen Fußball steht der DFB wirklich gut da", sagte Niersbach in einem Video-Interview, das der DFB am ersten Weihnachtstag auf seiner Homepage veröffentlichte. Die Weltrangliste könne man zwar als Spielerei abtun, es könne aber kein Zufall sein, dass beide Auswahlteams Platz zwei belegen, fügte er hinzu. Den erneuten EM-Titel für die DFB-Frauen bezeichnete Niersbach aufgrund des Umbruchs im Team als den wertvollsten.

Angesichts der hohen Siege in der WM-Qualifikation prophezeite er auf Dauer eine Nivellierung des internationalen Frauen-Niveaus wie bei den Männern. Dort gebe es keine sogenannten Kleinen mehr. Krönender Höhepunkt für den deutschen Fußball sei 2013 das Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund gewesen. "Dieser herausragende Erfolg wird dadurch bestätigt, dass vier Mannschaften in der Champions League überwintern", erklärte der DFB-Präsident. Er räumte ein, dass es auch schwierige Themen gebe. Dazu zählte Niersbach die Gewalt im Umfeld des Fußballs.

BVB, Personal: Nach langer Verletzungspause steht Borussia Dortmunds Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan kurz vor der Rückkehr in das Team des Champions-League-Finalisten. Nach Angaben der Bild hat Gündogan bereits am vergangenen Freitag beim Training vor dem Bundesligaspiel des BVB gegen Aufsteiger Hertha BSC (1:2) wieder eine komplette Einheit absolviert. "Ich bin natürlich froh, dass ich nach dieser schwierigen Zeit für mich zum ersten Mal seit langem mit der Mannschaft trainieren konnte. Ich hoffe, die Fortschritte halten auch im Urlaub an, damit ich dann zum Rückrundenstart wieder voll angreifen kann", sagte Gündogan der Zeitung.

Der 23 Jahre alte Profi hat in dieser Saison nur das Erstrunden-Pokalspiel in Wilhelmshaven, die Erstliga-Auftaktpartie in Augsburg und das Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am 14. August gegen Paraguay bestritten. Seitdem war er wegen dauerhafter Rückenbeschwerden ausgefallen. Der BVB nimmt am 5. Januar die Rückrundenvorbereitung auf. Vom 9. bis 17. Januar ist im spanischen La Manga das Trainingslager für die Mannschaft von Chefcoach Jürgen Klopp angesetzt.

Radsport, Doping: Der russische Radprofi Alexander Serebrjakow ist von der russischen Anti-Doping-Agentur wegen zweier Doping-Vergehen für vier Jahre gesperrt worden. Der 26 Jahre alte Fahrer vom baskischen Rennstall Euskaltel war am 21. Februar und 18. März positiv auf EPO getestet worden. Das erste Vergehen war erst nach dem zweiten aufgedeckt worden. Nach dem positiven Test vom März 2013 waren vorangegangene Proben mit einer neuen Methode nachuntersucht worden. Dabei waren die Doping-Fahnder fündig geworden. Serebjakow, der nach dem zweiten positiven Fall von seinem Team suspendiert worden war, ist erst im April 2017 wieder startberechtigt.

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