Süddeutsche Zeitung

Handball:8555 in Liga drei

Der HSV Hamburg stellt gegen DHK Flensborg einen neuen Zuschauerrekord für die dritte Handball-Liga auf. Sportlich ist die Sache aber kein Selbstläufer - die Mannschaft um den einstigen Nationalspieler Stephan Schröder belegt derzeit nur Rang drei.

60 Handball-Minuten lang war es fast wie vor einem Jahr. Der HSV Hamburg fuhr souverän zwei Punkte ein, indes: Spielklasse und Gegner haben sich grundlegend geändert. Ging es damals noch in der Bundesliga gegen FA Göppingen, hieß der drittklassige Gegner diesmal DHK Flensborg. Doch dass 8555 Fans den 37:32-Sieg gegen den Klub von der deutsch-dänischen Grenze bejubelten und damit einen neuen Drittliga-Rekord für den Handball aufstellten, werten die Hanseaten als starken Impuls.

"Langfristig wollen wir zurück in die Bundesliga. Und wir werden es früher oder später schaffen - das ist die Botschaft", sagte Vizepräsident Martin Schwalb. Als Trainer hatte der 53-Jährige die Norddeutschen 2013 zum Champions-League- Gewinn geführt - und später das ruhmlose Aus wegen Insolvenz im Januar 2016 miterleben müssen. Als Geldgeber Andreas Rudolph die Finanzierung des HSV einstellte, war binnen weniger Tage die Bundesliga-Lizenz verloren - und damit waren auch fast alle Handball-Profis weg.

Ein Selbstläufer ist der Aufstieg nicht, trotz 2686 Zuschauern im Schnitt belegt die Mannschaft um den einstigen Nationalspieler Stephan Schröder (sieben Tore gegen Flensborg) derzeit Rang drei.

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Quelle:
SZ vom 28.12.2016 / sid
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