Süddeutsche Zeitung

Hängende Spitze:Wamangituka for President!

Lesezeit: 1 min

Claus Vogt und Thomas Hitzlsperger haben sich im Machtkampf beim VfB Stuttgart völlig verheddert? Wir hätten da einen Lösungsvorschlag. Nichts zu danken, gern geschehen.

Von Claudio Catuogno

Herzlich willkommen bei Hängende Spitze, meine Damen und Herren, der beliebten Serviceecke der Süddeutschen Zeitung. Jede Woche lösen wir ein Problem für Sie - heute: "Der Machtk(r)ampf beim VfB Stuttgart."

Da es immer schwerer wird, im schwäbischen Intrigendickicht den Überblick zu behalten, zunächst eine Zusammenfassung der jüngsten Ereignisse. Am Mittwoch hatte VfB-Präsident Claus Vogt angekündigt, dass er nicht zur Wahlversammlung einladen werde, die am 18. März stattfinden sollte. Er will erst im Spätsommer wählen lassen, dann als Präsenzveranstaltung statt digital. Das restliche Präsidium widersprach scharf, es hält den 18. März für bindend. Und dann, Überraschung am Sonntag: Vorstandschef Thomas Hitzlsperger, der Vogt loswerden wollte, indem er gegen ihn antritt, zog seine Kandidatur überraschend zurück.

Die Situation ist also verfahren. Hängende Spitze empfiehlt hier einen klaren, mutigen Schnitt!

Fakt ist, dass der VfB-Beirat zwei Kandidaten benennen muss, die zur Wahl antreten dürfen. Hitzlsperger verzichtet, Vogt sollte das auch. Wer kommt sonst infrage? Fakt ist, dass der sogenannte Beirat zunächst zwei Kandidaten benennen muss, die zur Wahl antreten dürfen. Vogt und Hitzlsperger sollten das nicht sein. Wer sonst? Zum einen wäre Maskottchen Fritzle ein würdiger Präsident. Er hat Biss, trägt das Herz unter dem Brustring am rechten Fleck - außerdem schließt die Satzung die Wahl von Krokodilen nicht explizit aus. Und Fritzles logischer Gegenkandidat ist nun ebenfalls aus den Kulissen getreten.

So, wie der Stürmer Silas Wamangituka, 21, am Freitagabend gegen Mainz den Ball 80 Meter weit über den Rasen trieb, alle Gegenspieler umkurvte und zum 2:0 einschoss, bringt er alles für die Führungsposition mit: Durchhaltevermögen, Geschick, Frechheit. Eine Wahl zwischen Fritzle und Wamangituka wird den VfB vor dem Untergang bewahren. Problem gelöst.

Nichts zu danken, lieber VfB Stuttgart, wir haben gerne geholfen. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, schauen Sie doch auch nächste Woche wieder rein, wenn es heißt: "Preetz und Herthinho nach Gelsenkirchen? Hängende Spitze rettet Schalke mit der Hertha-Big-City-Methode..."

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