Süddeutsche Zeitung

Golf:Bei den Wasserschweinen

Zum ersten Mal seit 112 Jahren wird bei Olympia wieder gegolft. Allerdings im Naturschutzgebiet, wo unter anderem Kaimane und Capybaras anzutreffen sind.

Die grünen Hinweisschilder im Naturschutzgebiet Marapendi verwirren auf den ersten Blick. "Capybaras, Kaimane und andere Wildtiere leben hier und sind per Gesetz geschützt", steht dort. Die Gefahr geht also vom Menschen aus. Während der olympischen Tage gar von Golfern, die zwischen Wasser und Gebüsch abschlagen. Österreichs Spitzenmann Bernd Wiesberger zählt gar die exotischen Gäste. "Statistik des Tages: 2 Wasserschweine, 1 Kaiman, 3 Eulen, 0 Moskitos", twitterte der 30-Jährige. Twitter-Accounts wie Olympic Golf und PGA-Tour dokumentieren das wilde Tierleben ebenfalls mit Fotos. Eine Eule vor ihrer Höhle, die sie im Sandbunker unter der Rasenkante freigeschaufelt hat. Immer wieder grasende Capybaras (im Bild), besser bekannt als Wasserschweine, die knuffig wie Meerschweinchen aussehen, aber als größte Nager der Welt immerhin bis zu 60 cm hoch und 120 cm lang werden.

Dessen ungeachtet hat am Donnerstag der erste Golf-Wettbewerb bei Olympia seit 112 Jahren begonnen. Alex Cejka (München/Las Vegas) spielte eine 67er Runde (-4) und lag damit in der Spitzengruppe; auch Martin Kaymer (Mettmann) überzeugte auf dem Par-71-Kurs, mit einer 69 hat er weiterhin gute Chancen. Die Runde des erstens Tages gelang dem Australier Marcus Fraser (63). Justin Rose gelang der Schlag des Tages: Der Brite schaffte das erste Hole-in-one der olympischen Geschichte, mit einem Ass an Bahn vier (175 Meter).

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SZ vom 12.08.2016 / dpa
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