Süddeutsche Zeitung

Fußball:Niederlande wahrt WM-Chance

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Arjen Robben trifft beim 3:1 gegen Bulgarien. Deutschlands Basketballer verspielen eine hohe Führung gegen Israel. Ousmane Dembélé erklärt seinen Abgang vom BVB.

WM-Qualifikation: Die niederländische Fußball-Nationalmannschaft hat die Chance auf eine Qualifikation für die WM-Endrunde 2018 in Russland gewahrt. Oranje besiegte am Sonntag Bulgarien in Amsterdam 3:1 (1:0) und schaffte drei Tage nach dem 0:4-Debakel in Frankreich den dringend benötigten Erfolg.Mittelfeldspieler Davy Pröpper (7./80.) per Doppelpack und Kapitän Arjen Robben (67.) von Bayern München sorgten mit ihren Toren für den verdienten Sieg. Georgi Kostadinow (69.) erzielte für die Gäste den Anschlusstreffer.

Die Niederlande, die bereits die Europameisterschaft 2016 in Frankreich verpasst hatten, schoben sich zum Auftakt des achten Spieltages in der Gruppe A mit 13 Punkten vorbei an den Bulgaren (12) auf Rang drei. Schweden feierte in Weißrussland einen souveränen 4:0 (3:0)-Sieg und sprang vorübergehend mit 16 Punkten dank drei mehr erzielten Treffer auf Platz eins. Frankreich kann schon mit einem Remis im Heimspiel am Abend gegen Luxemburg (20.45 Uhr) die Tabellenführung zurückerobern. RB Leipzigs Emil Forsberg (18.) eröffnete den schwedischen Torreigen, Christoffer Nyman (24.) vom Zweitligisten Eintracht Braunschweig, der ehemalige HSV-Stürmer Marcus Berg (37.) und Andreas Granqvist (84., Foulelfmeter) erhöhten weiter.

Am zehnten und letzten Spieltag (10. Oktober) kommt es in den Niederlanden zum wohl entscheidenden Aufeinandertreffen mit Schweden um Play-off-Platz zwei. Zuletzt hatte sich die Elftal 2002 nicht für eine WM-Endrunde qualifiziert. Die neun europäischen Gruppensieger erreichen direkt die WM-Endrunde 2018 in Russland, die acht besten Gruppenzweiten spielen in den Play-offs vier weitere WM-Plätze aus.

Basketball-EM: Die deutschen Basketballer haben bei der EM einen bitteren Dämpfer kassiert. Das Team um NBA-Profi Dennis Schröder unterlag Gastgeber Israel am dritten Vorrundenspieltag in Tel Aviv trotz zwischenzeitlicher 16-Punkte-Führung 80:82 (43:43) und muss nach dem perfekten Start mit zwei Siegen plötzlich um den Achtelfinaleinzug bangen. Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) ist in der Tabelle der Sechsergruppe B mit der gleichen Bilanz wie Italien und Litauen Zweiter (alle 5 Punkte). Vier Mannschaften erreichen die Finalrunde in Istanbul/Türkei. Bester Werfer der Deutschen war wie in den ersten beiden Spielen Schröder, der auf 20 Punkte kam. Daniel Theis verbuchte mit 15 Zählern und 14 Rebounds ein Double-Double. Durch die Niederlage steht die Mannschaft von Bundestrainer Chris Fleming vor den Spielen gegen Italien am Dienstag (17.30 Uhr MESZ) und Litauen am Mittwoch (13.45/beide telekomsport.de) unter Druck.

Fußball: Der frühere BVB-Profi Ousmane Dembélé hat zu seinem Trainingsstreik in Dortmund Anfang August Stellung bezogen. Der 20-Jährige nannte sein Verhalten in einem Interview der spanischen Zeitung "Sport" (Sonntagausgabe) als notwendig für seinen Wechsel zum spanischen Fußball-Topclub FC Barcelona. "Hätte ich nicht alles in meiner Macht stehende getan, um bei Barcelona zu unterschreiben, würde ich es jetzt bereuen", sagte Dembélé. "Ich wusste, dass ich Geduld haben musste!", sagte der 20 Jahre alte Franzose. "Ich war ruhig (...) Ich habe mich entschieden, nicht zum Training zu gehen. Ich wollte nicht. Ich habe mir eine Ausrede gesucht", erzählte der Stürmer.

Der BVB einigte sich mit den Katalanen einige Zeit später auf einen Transfer. Barcelona zahlt für Dembélé 105 Millionen Euro an der Borussia. Bis zu 42 Millionen Euro können an Bonuszahlungen hinzukommen.Er rechne nicht damit, dass man ihn in Barcelona mit dem für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselten Brasilianer Neymar vergleichen werde, sagte Dembélé. Neymar habe viel Klasse, "ist einer der besten der Welt. Ich bin jung und bin hier, um zu lernen."

Der Stürmer betonte, er sei seit dem achten Lebensjahr Barcelona-Fan. Bei Stade Rennes habe er ein Angebot der Katalanen aber ausgeschlagen. "Ich war damals erst seit sechs Monaten Profi in Rennes." Es sei zu früh gewesen. Er sei wenig später nach Dortmund gegangen, um in der Champions League zu spielen und "eine ganze Saison bei einem guten Team zu spielen, mehr Spielminuten und Erfahrung zu sammeln."

Beachvolleyball: Chantal Laboureur und Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) haben das Finale bei den deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften gewonnen. Die Weltranglisten-Dritten bezwangen Melanie Gernert/Tatjana Zautys (Berlin/Winnenden) mit 2:1 (21:11, 18:21, 15:7). Sude, die 2010 schon einmal an der Seite von Jana Köhler gesiegt hatte, feierte am Samstag ihren 30. Geburtstag. "Schöner kann es nicht sein. Letztes Jahr Vize-Meister, jetzt der Titel, das ist ein schönes Geschenk für Julia", sagte Laboureur.Rang drei ging an Karla Borger/Margareta Kozuch aus Haltern, die sich 2:0 (21:14, 21:19) gegen Victoria Bieneck/Isabel Schneider (Hamburg) durchsetzten. Die Weltmeisterinnen und Titelverteidigerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst aus Hamburg beendeten das Turnier nach der 1:2-Niederlage gegen Gernert/Zautys auf dem fünften Platz.

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