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Internationaler Fußball:Barça macht La Liga spannend

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Gegen Sevilla zeigt Barcelona Schwächen, Real könnte profitieren. ManUnited und Tottenham verpassen einen Sieg. In Russland passiert Kurioses.

Spanien: Der FC Barcelona hat auf dem Weg zur Titelverteidigung in der spanischen Fußball-Meisterschaft im dritten Spiel nach der Corona-Zwangspause erstmals geschwächelt. Die Katalanen kamen nach zwei Siegen zum Auftakt im Topspiel beim FC Sevilla nicht über ein 0:0 hinaus. Verfolger Real Madrid mit Nationalspieler Toni Kroos kann mit einem Sieg bei Real Sociedad am Sonntag (22.00 Uhr/DAZN) nach Punkten gleichziehen. Barcelona legte gegen den Tabellendritten engagiert los, erzeugte im ersten Durchgang allerdings zu wenig Torgefahr. Weltfußballer Lionel Messi hatte vor der Halbzeit Glück, als er nach einem Gerangel mit Diego Carlos nur eine Ermahnung erhielt. Nach dem Seitenwechsel blieb Barca in einer zähen Partie spielbestimmend, Sevilla verpasste bei einem Konter in der Schlussphase den entscheidenden Pass im Strafraum.

England: Manchester United hat im ersten Spiel nach der Corona-Zwangspause wichtige Punkte im Kampf um die Champions League liegen gelassen. Die Red Devils kamen beim 1:1 (1:0) in der Premier League bei Tottenham Hotspur mit dem ehemaligen United-Teammanager Jose Mourinho zwar spät zum verdienten Ausgleich, verpassten aber den Sprung vorbei am FC Chelsea auf Tabellenplatz vier. Der Portugiese Bruno Fernandes traf in der Schlussphase per Foulelfmeter zum 1:1 (81.). Tottenhams Steven Bergwijn hatte die Elf von Mourinho im ersten Durchgang in Führung gebracht (27.). ManUnited liegt als Fünfter zwei Punkte hinter Chelsea, die Blues können ihren Vorsprung am Sonntag (17.15 Uhr) bei Aston Villa ausbauen. Tottenham bleibt in Schlagdistanz auf Rang acht. Für Norwich City mit dem deutschen Teammanager Daniel Farke wird die Luft im Abstiegskampf dagegen immer dünner. Das Schlusslicht unterlag beim Restart 0:3 (0:0) gegen den FC Southampton und hat bei einem Spiel mehr sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Russland: Die Corona-Krise führt den russischen Fußball ad absurdum. Weil die komplette Mannschaft des FK Rostow nach sechs auffälligen Corona-Tests unter der Woche in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden war, trat der Club am Freitagabend zum Neustart der Premjer Liga bei PFC Sochi ausschließlich mit Nachwuchsspielern an, die noch nie zuvor eine Erstliga-Partie bestritten hatten. Rostow verlor mit 1:10 (1:4). Immerhin gab es ein Lob vom Vereinspräsidenten: "Unsere Jungs sind großartige Männer", wird Artasches Arutjunjants auf der Internetseite des Clubs zitiert. "Das ist alles, was zählt. Diese Jungs sind zukünftige Meister."

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