Süddeutsche Zeitung

Formel E:Villeneuve statt Heidfeld

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Der Kanadier startet als erster früherer Formel-1-Weltmeister in der Formel E. Die Zukunft des deutschen Piloten bleibt offen.

Jacques Villeneuve für Nick Heidfeld: Der Kanadier wird in der kommenden Saison als erster Formel-1-Weltmeister in der vollelektrischen Formel E an den Start gehen. Der 44-Jährige bekommt beim Team Venturi unter anderem von Hollywood-Star Leonardo DiCaprio das Cockpit von Heidfeld.

Villeneuve durfte den neuen vollelektrischen Rennwagen bereits im französischen Le Castellet testen. "Das ist das erste Mal seit einigen Jahren, dass ich wieder an einer kompletten Rennserie teilnehme", sagte Villeneuve. In seiner Formel-1-Karriere bestritt der Nordamerikaner 163 Grand Prix, seine letzte Saison fuhr er 2006 (allerdings nicht komplett), sein letztes Formel-1-Rennen fuhr er in Deutschland (Unfall). Sein damaliger Arbeitgeber war BMW, sein damaliger Teamkollege hieß Heidfeld. Nun fährt er anstelle des Deutschen. Seinen jetzigen Mitstreiter Stéphane Sarrazin kenne er gut, sagte Villeneuve, der sich in seiner Formel freien Zeit in Stock Cars versuchte. Villeneuve machte ansonsten immer wieder durch kritische Anmerkungen zur Formel 1 und zu dortigen Fahrern auf sich aufmerksam.

Heidfeld twittert ein Bilderrätsel

In der Formel E, deren ePrix jeweils an einem Tag mit Training, Qualifikation und Rennen stattfinden, dürfte Villeneuve das unumstrittene Zugpferd werden. "Jedesmal, wenn ich im vergangenen Jahr einen Fahrer aus der Formel E getroffen habe, sagten diese, dass es wirklich eine sehr interessante Meisterschaft ist". Davon selbst überzeugen kann sich Villeneuve vom 17. Oktober an, wenn in Peking die Saison eingeläutet wird. Das Deutschland-Rennen in Berlin ist für den 21. Mai geplant.

Was der deutsche ehemalige Formel-1-Pilot machen wird, blieb zunächst offen. Heidfeld veröffentlichte am Samstag lediglich eine Art Bilderrätsel bei Twitter und schrieb: "Interessante Theorien da draußen." Das Management des 38 Jahre alten gebürtigen Mönchengladbachers war am Samstag für eine Stellungnahme vorerst nicht zu erreichen. Heidfeld hatte gleich beim Premierenrennen der neuen Serie einen Sieg nur knapp verpasst, als er in aussichtsreicher Position unverschuldet in einen Unfall verwickelt worden war.

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SZ vom 09.08.2015 / dpa
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