Süddeutsche Zeitung

FC Bayern München:Kein Kontakt zwischen Bayern und Klinsmann

Lesezeit: 1 min

Bayern-Chef Rummenigge glaubt, dass die Einigung mit dem Ex-Trainer Zeit braucht, kündigt neue Transfers an und rüffelt ein wenig Manager Hoeneß.

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge erwartet keine baldige Einigung mit Ex-Trainer Jürgen Klinsmann über eine Abfindung. "Wir haben seit längerer Zeit keinen Kontakt gehabt. Ich glaube, es muss ein bisschen Zeit vergehen, bis sich die Situation beruhigt hat", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters in einem Interview mit der Münchner Tageszeitung tz (Samstag).

Rummenigge, der sich "nicht mit einem Abgang" von Luca Toni befasst, sieht für die neue Saison weiterhin Handlungsbedarf für das Tor und die Rechtsverteidigerposition. "Um welche Namen es in Zukunft geht, werden die Gespräche mit unserem neuen Trainer zeigen", führte der Vorstandschef aus.

In der kommenden Woche wird der neue Coach Louis van Gaal in München erwartet. Neben Spieler-Personalien wird es auch um den Co-Trainerposten gehen. "Er möchte (Hermann) Gerland kennenlernen, es wird zu Beginn der nächsten Woche ein Gespräch geben. Dann werden wir in Kürze eine Entscheidung bekanntgeben - weil davon ja auch die zukünftigen Aufgaben von Mehmet Scholl abhängig sind", erklärte Rummenigge. Scholl hatte für den zu den Profis beorderten Gerland die Betreuung der U 23 übernommen.

Gerland selbst hatte bereits Interesse signalisiert. "Louis van Gaal möchte neben einem holländischen Co-Trainer auch einen deutschen haben. Uli Hoeneß hätte gerne, dass ich das mache, und hat mich vorgeschlagen. Es gibt keinen Grund, warum ich das nicht machen würde. Jetzt warte ich auf ein Gespräch mit Louis van Gaal. Da werde ich erfahren, was er von mir erwartet. Und dann schauen wir mal", erklärte der "Tiger" auf der vereinseigenen Homepage.

Die Spekulationen um Franck Ribéry beobachtet Rummenigge "entspannt und amüsiert". "Am Ende entscheidet nur der FC Bayern", sagte der Vorstandschef. Und der scheidende Interims-Coach Jupp Heynckes riet: "Solch einen Spieler würde ich nie hergeben. Nie! Nicht für 100 Millionen Euro!", sagte Heynckes in der Münchner Abendzeitung (Samstag).

Zudem übte Rummenigge leise Kritik an Bayern-Manager Uli Hoeneß. Hoeneß hatte BastianSchweinsteiger zuletzt heftig als Mitläufer kritisiert, wofür er von Rummenigge einen Rüffel erhielt. "Wir sollten solche Einschätzungen dem Trainer überlassen", meinte der Bayern-Chef.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.460952
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/sid/dpa/aum
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.