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FC Barcelona:Krise in Katalonien: Trainer Xavi verlässt Barça im Sommer

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Paukenschlag beim spanischen Meister FC Barcelona: Nach einer 3:5-Niederlage gegen Villarreal verkündet Trainer Xavi seinen bevorstehenden Rücktritt.

Die Probleme beim spanischen Meister FC Barcelona wachsen sich immer mehr zu einer Krise aus - und Trainer Xavi wird den Verein am Saisonende verlassen. Drei Tage nach dem Pokal-Aus blieben die Katalanen bei der 3:5 (0:1)-Pleite gegen den FC Villarreal trotz eines Tores von DFB-Kapitän Ilkay Gündoğan zum dritten Mal in den vergangenen fünf Pflichtspielen sieglos.

Bei der anschließenden Pressekonferenz kündigte Vereinsikone Xavi an, dem Klub am Saisonende den Rücken zu kehren. "Am 30. Juni werde ich den Verein verlassen, das ist eine Entscheidung, die ich mit dem Präsidenten, mit dem Staff getroffen habe", sagte der frühere Mittelfeldspieler. "Ich denke, es braucht eine Veränderung," so der 44-Jährige. Als Fan des FC Barcelona könne er die Situation nicht länger zulassen.

Die Katalanen liegen in der Tabelle bereits zehn Punkte hinter Spitzenreiter Real Madrid

Der frühere spanische Nationalspieler Xavi hatte seinen langjährigen Klub im November 2021 übernommen. Zuvor hatte der Weltmeister von 2010 und Europameister von 2008 und 2012 Al-Sadd in Katar trainiert. Mit Barça hatte er 2023 Meisterschaft und Supercup gewonnen und besitzt noch einen Vertrag bis 2025.

Barça kriselt, trotz namhafter Spieler wie Gündoğan, Robert Lewandowski oder den Nachwuchsspielern Pedri und Gavi. Am Samstag verloren die Katalanen weiter an Boden auf den neuen Tabellenführer Real Madrid, aktuell beträgt der Rückstand zehn Punkte. Real ließ durch ein 2:1 (0:0) bei UD Las Palmas den bisherigen Spitzenreiter FC Girona vorläufig hinter sich. Das Überraschungsteam kann am Sonntag allerdings durch einen Erfolg bei Abstiegskandidat Celta Vigo wieder an die Spitze zurückkehren.

Barça dreht Partie gegen Villarreal zwischenzeitlich - und bricht dann auseinander

Barcelona misslang gegen Villarreal die erhoffte Wiedergutmachung für das Viertelfinal-Aus im Pokal am vergangenen Mittwoch (2:4 n.V. bei Athletic Bilbao) gründlich. Nach ihrer 3:2-Führung und einer zwischenzeitlich erfolgreichen Aufholjagd, die Gündoğan nach einem 0:2-Rückstand durch sein viertes Saisontor (60.) eingeleitet hatte, brachen die Gastgeber in der Schlussphase auseinander. Eine erfolgreiche Titelverteidigung erscheint damit kaum noch realistisch. Gonçalo Guedes (84.), der Ex-Leipziger Alexander Sørloth (90.+9) und José Morales (90.+12.) besiegelten die zweite Heimniederlage der Blaugrana in der laufenden Saison.

Madrid ließ sich im Gegensatz zum Erzrivalen nach einer ebenfalls erfolgreichen Aufholjagd gegen UD Las Palmas den nächsten Sieg nicht mehr nehmen. Nach der Führung der Gastgeber durch Javier Muñoz (53.) drehten Vinícius Júnior (65.) und Aurélien Tchouaméni (84.) die Begegnung für Real.

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