Süddeutsche Zeitung

FC Augsburg:Ärger für Weinzierl

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Dass Stürmer Sascha Mölders nicht für den Europa-League-Kader berufen wurde, sorgt beim FCA für Aufregung. Zudem muss Trainer Weinzierl auch noch Anschuldigungen eines ehemaligen Regensburger Spielers kommentieren.

Ausgerechnet vor dem Bundesliga-Gastspiel beim FC Bayern München am Samstag und dem Europa-League-Auftakt in Bilbao am kommenden Donnerstag hat Trainer Markus Weinzierl beim sonst so beschaulichen FC Augsburg einigen Ärger am Hals. Dass er für die Gruppenphase der Europa League auf Angreifer Sascha Mölders, 30, verzichtete, stieß nicht nur den Fans sauer auf, sondern auch Mölders' Ehefrau, die sich via Facebook zu Wort meldete ("Schon traurig, einen Vollblutfußballer, der sich seit Jahren den Arsch aufreißt für seinen Traum, ganz am Boden zu sehen"). Ein Verein darf 25 Akteure für die Europa League melden, darunter müssen sich allerdings vier vom Verein ausgebildete Spieler befinden. Weil der FCA in Ioannis Gelios und Tim Rieder nur zwei Spieler nominierte, die dieses Kriterium erfüllen, darf er nur 23 Akteure melden - und so fiel Mölders aus dem Kader.

Die Regel sei "schwer nachzuvollziehen, da man nicht mehr jede Position doppelt besetzen" könne, so Weinzierl. "Es ist für mich und den Verein eine harte und unangenehme Entscheidung, sich auf bestimmte Spieler festlegen zu müssen, aber wir sind da, um Entscheidungen zu treffen."

Zudem hat ein ehemaliger Spieler von Jahn Regensburg Anzeige gegen Weinzierl wegen Körperverletzung erstattet. "Das trifft zu, wir ermitteln", bestätigte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Niederbayern am Mittwoch einen Bericht der Bild-Zeitung. Der frühere Jahn-Spieler wirft dem ehemaligen Regensburger Coach Weinzierl vor, auf dem Straubinger Gäubodenfest im August handgreiflich geworden zu sein. Weinzierl, der Regensburg von 2008 bis 2012 trainiert und im Jahr seines Abschiedes in die zweite Bundesliga geführt hatte, wies diese Vorwürfe zurück. "Ich habe ihn auf ein Interview angesprochen, das er über mich gegeben hat. Wir sind darüber kurz verbal aneinandergeraten. Ich sagte zu ihm: ,Schleich dich, hau ab!' Mehr war da nicht."

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Quelle:
SZ vom 10.09.2015
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