Süddeutsche Zeitung

Ex-Hamburger:Petric unterschreibt bei West Ham United

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Der frühere Bundesliga-Torjäger Mladen Petric spielt künftig für West Ham United. Felipe Massa twittert seinen Abschied von Ferrari. Die Bevölkerung von Oslo stimmt für eine Olympia-Bewerbung - damit hätte München, falls es sich erneut bewirbt, einen starken Konkurrenten.

Fußball, Premier League: Der frühere Bundesliga-Torjäger Mladen Petric setzt seine Karriere beim englischen Fußball-Erstligisten West Ham United fort. Der 32 Jahre alte kroatische Nationalspieler (45 Einsätze, 13 Tore) unterschrieb bei den Hammers einen Vertrag bis zum Saisonende. Sein Vertrag beim FC Fulham war zum Ende der vergangenen Saison ausgelaufen. Petric hat in der Bundesliga für Borussia Dortmund (2007/08) und den Hamburger SV (2008 bis 2012) gespielt. Insgesamt erzielte er in 128 Einsätzen 51 Tore.

Formel 1, Felipe Massa: Felipe Massa hat sein Aus bei Ferrari via Twitter bestätigt. "Von 2014 an fahre ich nicht mehr bei Ferrari", schrieb der Brasilianer, der seit 2006 in Diensten des italienischen Formel-1-Traditionsrennstalls steht. Damit dürfte die Bestätigung von Kimi Räikkönen als künftiger Teamkollege von Fernando Alonso bei der Scuderia nur noch eine Frage der Zeit sein. Massa, der 2006 noch mit Michael Schumacher gefahren war, aber auch unter dessen Nachfolgern Räikkönen und Alonso nie über den Nummer-Zwei-Status hinauskam, will nun ein Team finden, mit dem er im kommenden Jahr "um die WM kämpfen" kann.

Fußball-EM 2020, Budapest: Ungarn bewirbt sich mit seiner Hauptstadt Budapest als Austragungsort für Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2020. Das gab Verbandspräsident Sandor Csanyi bei einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. Die EM-Endrunde in sieben Jahren soll in 13 Stadien in 13 Ländern ausgetragen werden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) schickt München als Bewerberstadt ins Rennen. Ungarn hat noch nie ein großes internationales Turnier ausgetragen.

Volleyball-EM der Frauen: Titelverteidiger Serbien bekommt es bei der EM der Volleyballerinnen im Viertelfinale mit Italien zu tun. Die Mannschaft von Coach Marco Mecarelli bezwang Polen am Dienstag in Zürich im Schnelldurchgang mit 3:0 (25:22, 25:22, 25:13). Das Viertelfinale wird am Mittwoch (20.30 Uhr) ebenfalls in der Schweizer Metropole ausgetragen. Zuvor hatten bereits als Erste ihrer jeweiligen Gruppen Ko-Gastgeber Deutschland, EM-Rekordsieger Russland, die überraschend starken Belgierinnen und eben Serbien die Runde der letzten acht Mannschaften erreicht. Die Türkei zog mit einem 3:0 gegen Weißrussland ebenfalls ins Viertelfinale ein.

Handball, Bundesliga: Die Füchse Berlin haben in der Handball-Bundesliga den Anschluss zur Spitzengruppe hergestellt. Die Berliner besiegten Frisch Auf Göppingen mit 28:23 (15:14) und rückten mit 6:2 Punkten auf den vierten Tabellenplatz vor. Göppingen kassierte derweil die vierte Niederlage im vierten Spiel und rutschte nach dem Fehlstart auf den letzten Platz ab. Bester Werfer der Gastgeber war Konstantin Igropulo mit sechs Toren. Bei Göppingen erzielte Momir Rnic fünf Treffer.

Fußball, U19: Die U19-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat einen Monat vor Beginn der EM-Qualifikation eine gelungene Generalprobe gefeiert. Im Rahmen eines Lehrgangs setzte sich das Team von Trainer Marcus Sorg gegen Griechenland mit 2:0 (1:0) durch. Die Tore in Münster erzielten Davie Selke (27.) von Werder Bremen und Serge Gnabry (54.) vom FC Arsenal. Schon am Freitag hatte die U19 sich mit 6:1 gegen die Niederlande durchgesetzt. Im Oktober reist die DFB-Auswahl nach Weißrussland, wo das Team gegen den Gastgeber (10. Oktober) sowie Lettland (12.) und Schottland (15.) um die Teilnahme an der entscheidenden Eliterunde im Frühjahr 2014 spielt. Die EM steigt dann vom 19. bis 31. Juli in Ungarn.

Fußball, Regionalliga West: Wegen einer unerlaubten Wette ist ein ehemaliger Spieler von Rot-Weiss Essen vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes bis einschließlich 25. Februar 2014 gesperrt worden. Der DFB begründete die Strafe gegen den jetzt für Regionalligist KFC Uerdingen spielenden Güngör Kaya mit unsportlichem Verhalten. Der ermittelnde Kontrollausschuss und das Sportgericht sahen als erwiesen an, dass Kaya vor dem Spiel der Regionalliga West zwischen Essen und Borussia Dortmund II am 5. Mai 2012 Informationen über Zustand und Form der Mannschaft an einen Verwandten weitergegeben und über diesen eine Wette mit mindestens 500 Euro Einsatz auf eine Essener Niederlage abgeschlossen hat. Der BVB hatte mit 4:0 gewonnen. Kaya war in der 62. Minute beim Stand von 3:0 für Dortmund II eingewechselt worden. Der DFB-Kontrollausschuss geht davon aus, dass es während der Partie nicht zu Manipulationshandlungen kam. Allerdings ist eine Wette, wie Kaya sie einging, laut Rechts- und Verfahrensordnung des DFB untersagt.

Eishockey, Europacup: Am geplanten neuen Eishockey-Europacup sollen ab der Saison 2014/2015 bis zu sechs deutsche Teams teilnehmen. Demnach solle es vier fixe Teilnehmer aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geben. Dazu könnten noch Meister und Vorrundensieger kommen, wenn diese Clubs nicht ohnehin unter den vier festen deutschen Startern seien. Diesen Plan gab DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke bekannt. Als feste Teilnehmer kämen vor allem die deutschen Gründungsmitglieder der sogenannten European Trophy infrage. Dieses Turnier, für das es keine sportliche Qualifikation gibt, wird seit 2010 ausgetragen. Aus Deutschland waren von Beginn an die Spitzenteams aus Mannheim und Berlin dabei. Seit 2012 nehmen auch Ingolstadt und Hamburg teil. Tripcke nannte zudem Köln als Kandidaten: "Die Haie hätten sicher gute Chancen, wenn sie sich um eine Lizenz bewerben würden." In der Saison 2008/2009 wurde zum bislang ersten und einzigen Mal in der sogenannten Champions Hockey League ein Kontinentalmeister ausgespielt. Den Titel sicherte sich damals die ZSC Lions aus Zürich. Für den neuen Wettbewerb, dessen Planung der Weltverband IIHF bereits im Mai publik gemacht hatte, sollen etwa 40 Teams aus den europäischen Spitzenligen mit Ausnahme der osteuropäischen KHL teilnehmen.

Olympia 2022: München ist für den Fall einer Olympia-Bewerbung für die Winterspiele 2022 ein starker Rivale erwachsen: Die Bevölkerung der norwegischen Haupstadt Oslo sagte Ja zu einer Bewerbung. Bei der Volksbefragung am Montag stimmten dem vorläufigen, amtlichen Endergebnis von Dienstagmittag zufolge 172.837 Einwohner (53,45 Prozent) für eine Kandidatur, 140.982 (43,60) wollten die Spiele nicht. "Mit Oslo bekommt eine mögliche Münchner Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 einen starken Konkurrenten", sagte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude in einer ersten Stellungnahme. Er hoffe deshalb, dass sich die Bevölkerung beim Olympia-Bürgerentscheid am 10. November "besonders zahlreich" beteilige und ihre Haltung "klar zum Ausdruck" bringe.

Ude gewann Oslos Ja auch Positives ab. Das Votum widerlege die These der Olympiakritiker, dass Winterspiele ein Auslaufmodell seien. "Das ist gut für den Sport, eine sehr komfortable Mehrheit und ein solider Sieg. Ich bin überrascht darüber, dass er so deutlich ausgefallen ist. Das gibt uns einen richtigen Push", sagte Inge Andersen, Generalsekretär des norwegischen Sportbundes, der Zeitung Aftenposten über das Ergebnis der Abstimmung.

Oslo muss für eine erfolgreiche Bewerbung nun noch zwei Hürden nehmen. Das Parlament Storting, in dem es seit der Wahl am Montag eine neue Mehrheit gibt, muss die für eine Bewerbung notwendigen (finanziellen) Garantien geben. Dann müsste sich Oslo auf der 127. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am 31. Juli 2015 in Kuala Lumpur/Malaysia gegen die Mitbewerber durchsetzen. Als offizieller Bewerber steht bislang nur Almaty/Kasachstan fest, zudem haben neben München noch Barcelona/Spanien, Krakau/Polen und Lwiw/Ukraine Interesse bekundet. Anmeldeschluss beim IOC ist der 14. November.

ECA, Rummenigge: Karl-Heinz Rummenigge bleibt Vorsitzender der Europäischen Club-Vereinigung ECA. Der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Meisters FC Bayern München wurde am Dienstag auf der ECA-Generalversammlung in Genf wiedergewählt. Dies bestätigten die Münchner via Twitter. Der 57-jährige Rummenigge steht der Interessenvertretung von 214 europäischen Vereinen aus 53 Nationen seit Januar 2008 vor. Erster Vizepräsident der ECA ist weiterhin Umberto Gandini. Der Italiener arbeitet als Organisationsdirektor des AC Mailand. Als zweiter Vizepräsident amtiert nach wie vor Sandro Rosell, der Präsident des FC Barcelona. Neuer dritter Vizepräsident ist Jewgeni Giner, der Vorsitzende von ZSKA Moskau. Er löst den Belgier Michel Verschueren vom RSC Anderlecht ab.

Borussia Dortmund, Lewandowski: Torjäger Robert Lewandowski vom Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund ist wegen einer Knieverletzung vorzeitig aus dem Lager der polnischen Fußball-Nationalmannschaft abgereist. Der 25-Jährige habe sich nach Angaben der polnischen Mannschaftsärzte eine Bänderverletzung im Knie zugezogen, teilte der BVB mit. Aktuell bestünde aber "kein Grund zur Sorge", eine genaue Diagnose sollte im Laufe des Dienstags folgen. Am Samstag trifft die Borussia daheim auf den Hamburger SV.

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