Süddeutsche Zeitung

Europa League:Eintracht-Fans rufen "Nazis raus"

Weil die Schweigeminute zu den rassistischen Morden in Hanau gestört wird, setzen die Anhänger von Eintracht Frankfurt vor dem Spiel gegen Salzburg ein Zeichen.

Frankfurt-Fans haben vor dem Europa League-Spiel gegen RB Salzburg ein Zeichen gesetzt. Weniger als 24 Stunden nach der rassistischen Gewalttat im rund 20 Kilometer entfernten Hanau hatte es vor dem Sechzehntelfinal-Hinspiel eine Schweigeminute gegeben. Beide Mannschaften liefen zudem mit Trauerflor auf.

Einige Krakeeler nutzten diesen Moment allerdings für Zwischenrufe - und wurden erst von den Eintracht-Fans lautstark ausgepfiffen, bevor diese "Nazis raus"-Rufe in das mit 47 000 Fans ausverkaufte Stadion donnerten. Zuvor zeigten die Eintracht-Anhänger bereits ein Plakat mit einer schwarzen Trauerschleife. Frankfurst Trainer Adi Hütter bezeichnete die Morde in der "Fan-Hochburg" (Vorstand Axel Hellmann) als "unglaublich fürchterliche Nachricht."

Frankfurt gewann das Spiel mit 4:1. Mann des Spiels war der Japaner Kamada mit einem Dreierpack (12./43./53.), zudem trug sich der zuletzt überragende Filip Kostic (56.) in die Torschützenliste ein. Einzig der Foulelfmeter durch den früheren Hamburger Hee-Chan Hwang (85.) verhinderte einen perfekten Abend.

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