Süddeutsche Zeitung

Eisschnelllauf:Ihles Silber

Der Chemnitzer Nico Ihle läuft in Südkorea als erster deutscher Eisschnellläufer bei einer Weltmeisterschaft auf Platz zwei. "Ich bin in der Form meines Lebens", sagt Ihle, der nur knapp seine persönliche Bestzeit verfehlt.

Nico Ihle hat auf dem Olympia-Eis von Gangneung mit Silber über 500 Meter erstmals eine Medaille bei Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften gewonnen. Der Chemnitzer verfehlte am Freitag in 34,66 Sekunden seinen vier Jahre alten deutschen Rekord von der Hochgebirgsbahn in Salt Lake City nur um zwei Hundertstel. Weltmeister wurde der Niederländer Jan Smeekens in 34,58 Sekunden. Erstmals in der Geschichte gelang damit einem männlichen deutschen Athleten WM-Silber. "Ich hatte alles unter Kontrolle", sagte Ihle, "ich bin in der Form meines Lebens."

Vor allem in der 4oo-Meter-Runde hatte er sich mit 25,9 Sekunden erstklassig präsentiert. Nach einem guten Start auf der Innenbahn brachte Ihle seine Kraft wieder mit technisch sauberen Schritten auf das Eis. Im Ziel hatte er vorläufig Bestzeit, den Rest des Wettkampfs verfolgte er dann angespannt im Innenraum, doch letztlich schob sich nur Smeekens, der erstmals Weltmeister wurde, an ihm vorbei. Die Gründe für Ihles bessere Leistungen sind vielfältig. Im Sommer verlor er sechs Kilogramm Körpergewicht, er steigerte somit seine Beweglichkeit und leistet sich in den technisch anspruchsvollen Kurvenläufen dadurch weniger Fehler. Veränderte Kufen an seinen Schlittschuhen geben ihm zusätzlichen Halt und Sicherheit.

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Quelle:
SZ vom 11.02.2017 / dpa, sid
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