Süddeutsche Zeitung

Eishockey-WM:Kanada ist Eishockey-Weltmeister

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Kanada hat bei der Eishockey-WM in Russland seinen WM-Titel verteidigt. Die kanadischen Spieler der Profiliga NHL setzten sich in einem ereignisarmen Finale in Moskau dank einer beeindruckenden Defensivleistung gegen Finnland 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) durch und gewannen zum insgesamt 26. Mal WM-Gold.

Die Tore für Kanada erzielten Connor McDavid (12.) und Matt Duchene (60.). Mit dem WM-Gewinn rückten die Kanadier bis auf einen Titel an Rekordweltmeister Russland (27) heran. Der WM-Gastgeber hatte sich wenige Stunden zuvor den Frust über die bittere Halbfinal-Niederlage gegen Finnland von der Seele geschossen und durfte sich mit Bronze trösten. Russland setzte sich im Spiel um Platz drei gegen die USA 7:2 (2:0, 3:1, 2:1) durch.

"Die russischen Fans haben sich mehr ausgerechnet, aber so ist der Sport", sagte Russlands Präsident Wladimir Putin, der bei der Siegerehrung völlig überraschend ans Mikrofon getreten war. Dem Sieger und Verlierer dankte er. "Meine Gratulation an die Kanadier für ihr großes Talent und schönes Spiel. Ich danke ihnen, dass sie der Welt diesen faszinierenden Sport geschenkt haben", sagte Putin. "Vielen Dank auch an das finnische Team für einen großen Kampf im Finale."

Finnen verpassen historische Chance

Die Finnen scheiterten mit der ersten Turnierniederlage an ihrer historischen Chance, nach den Titeln in diesem Jahr bei der U20- und U18-WM als erste Nation das Triple perfekt zu machen. Für den Kanadier Corey Perry zahlte sich der WM-Sieg dagegen doppelt aus: Der Stanley-Cup-Gewinner und zweimalige Olympiasieger zog als 27. Mitglied in den "Triple-Gold-Club" ein. Im letzten Jahr war diese Ehre dem diesmal abwesenden Kanadier Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins) zuteil geworden.

Während sich Russland und die USA im Spiel um Bronze einen munteren Schlagabtausch lieferten, war der Druck bei den Endspielteilnehmern deutlich spürbar. Beide Teams taten viel in der Defensivarbeit, wobei die hohe Intensität meist auf Kosten des attraktiven Spiels ging. Auch der erst 18 Jahre alte Finne Patrik Laine, der bei seiner ersten Herren-WM auf Anhieb zwölf Scorerpunkte erzielte, konnten nur selten offensive Akzente setzen.

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