Süddeutsche Zeitung

Ski alpin:Dreßen stürzt bei Abfahrt und verletzt sich schwer

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Der schlimme Sturz von Kitzbühelsieger Thomas Dreßen hat die zweite Weltcupabfahrt der Männer in Beaver Creek überschattet. Der 25 Jahre alte Mittenwalder kam nach rund 44 Sekunden mit mehr als 100 Kilometern pro Stunde und Kurs auf die Bestzeit zu Fall und rutschte mit hohem Tempo in die Fangnetze. Dabei zog sich Dreßen einen Kreuzbandriss im Knie zu, zudem kugelte er sich die Schulter aus. Dies teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitagabend mit. Nach einer Rückkehr nach Deutschland werde sich der Mittenwalder weiteren Untersuchungen unterziehen. Ein Comeback in der laufenden WM-Saison ist aber ausgeschlossen.

Nach dem Aufprall waren laute Schmerzensschreie Dreßens zu hören. Deutschlands bester Abfahrer blieb minutenlang liegen, war aber ansprechbar. Er wurde mit einem Akia-Schlitten abtransportiert. Als er mit den Helfern im Zielraum ankam, spendeten ihm die zahlreichen Zuschauer warmen Beifall.

Bei schlechter Sicht und unebenem Untergrund verkanteten die Ski

Dreßen war mit Startnummer 9 in das wegen schwieriger Bedingungen verkürzte Rennen gegangen und auf Podiumskurs. Bei schlechter Sicht und unebenem Untergrund verkanteten dann seine Ski, die Beine wurden auseinandergerissen und der Vorjahres-Dritte konnte den Sturz nicht verhindern. Dreßen schlug heftig im Fangnetz auf. Nach minutenlanger Behandlung konnte Dreßen zwar gestützt von Betreuern aufstehen, dann aber brachten ihn Sanitäter mit dem Akia-Schlitten ins Tal. Dreßen war als zweimaliger Weltcup-Sieger des vorigen Winters und Dritter der Abfahrts-Gesamtwertung einer der Speed-Favoriten für diese WM-Saison.

Am vergangenen Wochenende war ihm in Lake Louise mit einem siebten und einem neunten Rang in Abfahrt und Super-G ein beachtlicher Saisonstart geglückt. In seiner Karriere war der Oberbayer von schweren Verletzungen bislang verschont geblieben. Auf der WM-Strecke von 2015 gewann Weltmeister Beat Feuz knapp vor seinem überraschend starken Landsmann Mauro Caviezel (+0,07 Sekunden) und dem norwegischen Olympiasieger Aksel Lund Svindal (+0,08).

Den Sieg auf der Strecke Birds of Prey holte sich der Abfahrtsweltmeister und Olympia-Dritte Beat Feuz, der damit seinen insgesamt achten Triumph in einer Weltcup-Abfahrt feierte. Mit der Zeit von 1:13,59 Minuten lag der Schweizer sieben Hundertstelsekunden vor Mauro Caviezel (1:13,66), der damit den Doppelsieg der Schweizer perfekt machte. Dritter wurde Olympiasieger Aksel Lund Svindal aus Norwegen (1:13,67).

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