Süddeutsche Zeitung

DOSB:Verband stützt Alfons Hörmann

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die in einer anonymen Mail erhobenen Vorwürfe gegen seinen Präsidenten zurückgewiesen und Alfons Hörmann das "uneingeschränkte Vertrauen" ausgesprochen. Dessen Zusammenarbeit mit dem Vorstand sei "von einem sehr konstruktiven, professionellen und fairen Miteinander geprägt", heißt es in der Erklärung. Gleichzeitig wurde angekündigt, die Kritik "umfassend prüfen" zu wollen. Hörmann selbst nahm nicht persönlich Stellung. Ein offener Brief ohne namentlich genannte Unterzeichner, angeblich aus der DOSB-Mitarbeiterschaft, hatte am Donnerstag für Aufsehen gesorgt. Darin wurden detailliert interne Vorgänge geschildert und Vorwürfe gegen die Führungsgremien und explizit gegen Hörmann erhoben. Unter dessen Führung habe sich eine "Kultur der Angst" im DOSB etabliert. Die Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, die SPD-Politikern Dagmar Freitag, kritisierte, die "fast schon pathetisch anmutenden Solidaritätsbekundungen von Präsidium und Vorstand" stünden "in krassem Widerspruch zu dem öffentlich gewordenen Hilfeschrei von Teilen der Belegschaft". Stefan Klett, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, legte Hörmann den Abschied nahe: "Herr Hörmann sollte umgehend zurücktreten und den Weg für eine Neuwahl freimachen", sagte er der ARD- Sportschau.

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SZ vom 08.05.2021 / dpa, sid
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