Süddeutsche Zeitung

Debatte um Olympische Spiele:Vesper hält an deutscher Kandidatur fest

Rückzug der Bewerbung "keine praktische Option"

Der DOSB hält an einer deutschen Olympia-Bewerbung für 2024 fest. Das hat der Vorstandsvorsitzende Michael Vesper klargestellt, nachdem der Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Walter Schneeloch eine Kandidatur für 2024 infrage gestellt hatte.

"Die Beschlusslage des DOSB ist ganz klar: Wir wollen uns für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024/28 bewerben", sagte Vesper der Berliner Zeitung (Donnerstag). "Von diesem Beschluss wieder abzurücken, ist eine theoretische, aber nach den jüngsten Umfrageergebnissen keine praktische Option - und so habe ich auch Walter Schneeloch verstanden", erklärte Vesper.

Zustimmung vielleicht nicht hoch genug

Schneeloch hatte in der Rheinischen Post (Mittwoch) geäußert: "Es könnte sein, dass wir zu dem Schluss kommen, keine Bewerbung für die Spiele 2024 abzugeben, weil uns die Zustimmung vielleicht nicht hoch genug erscheint." Der im DOSB-Präsidium für den Breitensport zuständige Schneeloch meinte: "Bevor wir auf die Nase fallen, könnten wir einer neuen Bewerbung etwas mehr Zeit geben."

Laut einer Meinungsumfrage unterstützen 64 Prozent der Hamburger Bevölkerung und 55 Prozent der Berliner eine Olympia-Kandidatur ihrer Stadt. Am kommenden Montag will das DOSB-Präsidium seine Empfehlung aussprechen, am 21. März entscheiden die Mitglieder darüber, welche Stadt sich um die Spiele 2024 und gegebenenfalls auch 2028 bewerben soll.

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