Süddeutsche Zeitung

Darts-WM:Fallon Sherrock scheitert früh

Lesezeit: 2 min

Die Engländerin verliert in der ersten Runde - damit ist keine Frau mehr im Turnier vertreten. Der frühere Handballer Florian Hempel gewinnt das deutsche Duell.

Fallon Sherrock wird anders als vor zwei Jahren nicht wieder Geschichte bei der Darts-WM schreiben. Die 27 Jahre alte Engländerin verlor am späten Sonntagabend ihr Auftaktmatch gegen Landsmann Steve Beaton knapp mit 2:3 und bekommt damit auch nicht die Chance zu einem möglichen Drittrundenduell mit dem walisischen Titelverteidiger Gerwyn Price. Damit ist keine Frau mehr im Turnier.

Sherrock lieferte eine ordentliche Performance und warf schon im ersten Satz mehrere Aufnahmen mit der Höchstpunktzahl von 180 Zählern. Routinier Beaton, in der Darts-Szene nur "The Bronzed Adonis" genannt, wurde schon bei seinem Einlauf ausgebuht, blendete die Nebengeräusche im Alexandra Palace bei seiner 31. WM-Teilnahme aber aus. Sherrock holte sich zwar zwischenzeitlich den zweiten und den vierten Satz, musste sich aber am Ende geschlagen geben. "Sie hat einfach weitergemacht, so gut zu spielen. Fallon hat es sehr gut gemacht", lobte Beaton.

In den Wochen vor der WM hatte die beste Darts-Frau der Welt zahlreiche Medienanfragen beantworten müssen. Auch der Weltverband PDC und der übertragende Sender Sky Sports rückten sie massiv in den Mittelpunkt. Vor zwei Jahren - bei der WM 2020 - hatte Sherrock nacheinander Ted Evetts und den Österreicher Mensur Suljovic besiegt und damit Darts-Geschichte geschrieben. Gegen Beaton galt sie als leichte Favoritin. Beaton trifft nun auf den Belgier Kim Huybrechts.

Hempel gewinnt deutsches Duell gegen Schindler

Florian Hempel aus Köln hat das deutsche Duell gegen Martin Schindler gewonnen und die zweite Runde erreicht. Im Alexandra Palace setzte sich Hempel etwas überraschend mit 3:0 durch, nächster Gegner des 31-Jährigen ist der an Nummer fünf gesetzte Belgier Dimitri Van den Bergh. "Ich habe es genossen auf der Bühne, es hat echt Spaß gemacht", sagte Hempel bei Sport1, er hoffe auf einen weiteren Sieg: "Ich würde mich freuen, wenn ich über Weihnachten hier bleiben dürfte, auch wenn es in der Seele wehtun würde."

Hempel begann stark und gewann den ersten Satz mit einem 156-Punkte-Finish, ließ danach aber reihenweise Chancen aus. Der Neuling nutzte erst die 13. Gelegenheit, um sich den zweiten Durchgang zu holen. Schindler konnte keine der wenigen Schwächephasen des Gegners nutzen, Hempel verwandelte gleich seinen ersten Matchdart. Durch das Aus für Schindler sind nur noch zwei von vier Deutschen im Turnier - Hempel und Gabriel Clemens, der vor einem Jahr ins Achtelfinale einzog und erst am 23. Dezember einsteigt. Teenager Fabian Schmutzler war mit 0:3 am Engländer Ryan Meikle gescheitert.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5491808
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/dpa/sid
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.