Süddeutsche Zeitung

Borussia Dortmund:"Nichts geklaut"

Trainer Thomas Tuchel findet wieder einmal Gründe zum Klagen: Dass sein Spielmacher Marco Reus für die nächste Partie gesperrt ist, findet er nicht gut. Die harte Gangart vieler Gegner auch nicht. Dass man sich nicht beschweren darf, erst recht nicht.

Borussia Dortmund geht mit weiterhin angespannter Personalsituation ins letzte Bundesligaspiel des Jahres gegen den FC Augsburg (Dienstag): Raphael Guerreiro, Sokratis, Lukasz Piszczek, Neven Subotic, Sebastian Rode und Nuri Sahin fehlen verletzt, zudem ist Marco Reus gesperrt. Zur Erleichterung von Trainer Thomas Tuchel ist zumindest der beim 2:2 gegen Hoffenheim verletzt ausgewechselte Ousmane Dembélé einsatzfähig: "Es sieht so aus, als ob er spielen könnte", sagte der BVB-Coach, der weiß: "Nach zwei schwierigen Unentschieden hilft nichts anderes als ein Sieg. Wir müssen liefern."

Die Ein-Spiel-Sperre für Stürmer Reus, der in Hoffenheim tendenziell zu Unrecht die gelb-rote-Karte gesehen hatte, bezeichnete Tuchel als absurd: "Dafür habe ich kein Verständnis. Das fühlt sich ein bisschen an, als würdest du beim Ladendiebstahl erwischt und in der Kamera stellt sich heraus, du hast gar nichts geklaut, aber du gehst trotzdem eine Woche in den Bau." Fernsehbilder hatten gezeigt, dass beim zweiten Gelb-Vergehen von Reus der Hoffenheimer Nadiem Amiri mindestens ebenso heftig am Trikot des Gegners gezogen hatte.

Zum wiederholten Mal klagte Tuchel auch über die harte Gangart vieler Gegner gegen die Borussia: "Es ist keine gesunde Härte, wenn du foulspielst, sondern eine Regelübertretung. Es stört mich in der Diskussion, dass dann immer von Männersport geredet wird. Und wenn du dir erlaubst, das zu thematisieren, bist du der, der das nicht erträgt."

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Quelle:
SZ vom 20.12.2016 / dpa
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