Süddeutsche Zeitung

Deutsche Biathleten:Herbe Enttäuschung beim Heim-Weltcup

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Beim Sprint in Oberhof verpassen die deutschen Biathletinnen und Biathleten das Podest deutlich. Norwegen überragt.

Die deutschen Biathleten haben zum Auftakt des Biathlon-Heimweltcups in Oberhof einen herben Dämpfer kassiert. Nachdem Arnd Peiffer beim letzten Rennen des Vorjahres in Hochfilzen noch den Massenstart gewann, musste sich der Olympiasieger am Freitag im Sprint über zehn Kilometer nach drei Fehlern mit dem enttäuschenden 47. Platz zufriedengeben. Währenddessen feierten die Norweger im coronabedingt leeren Stadion den zweiten Dreifacherfolg der Saison. Bei seinem 49. Weltcupsieg verwies Gesamtsieger Johannes Thingnes Bö trotz einer Strafrunde seinen Bruder Tarjei und den ebenfalls fehlerfreien Sturla Holm Laegreid auf die Plätze.

Bester Deutscher war Ex-Weltmeister Benedikt Doll als 15. (1 Fehler/1:12,0 Minute). "Mir hat die Stabilität gefehlt, und dann wackelt man ganz schön rum", sagte der 30-Jährige. Derweil lief Simon Schempp bei seinem Saisoneinstand nach einem Schießfehler und einem Rückstand von 2:37,0 Minuten auf die Spitze nur als 58. ins Ziel und schaffte damit gerade so den Sprung in die Verfolgung, die Lucas Fratzscher (2 Fehler) als 61. verpasste. Philipp Horn (1) wurde 23., Erik Lesser (2) kam als 25. ins Ziel. "Ich bin schon sehr angefressen", sagte der 32-jährige Lokalmatador Lesser.

Damit geht es für die Deutschen im Jagdrennen am Samstag (14.45 Uhr/ZDF und Eurosport) um Ergebniskosmetik. Zum Abschluss des ersten der zwei Oberhof-Weltcups stehen am Sonntag noch die zwei Mixed-Staffeln auf dem Programm. Auch in der kommenden Woche wird im Thüringer Wald gelaufen. Denn die Rennen von Ruhpolding wurden coronabedingt nach Oberhof verlegt.

Norwegerin Eckhoff überragt, deutsche Biathletinnen abgeschlagen

Auch die deutschen Biathlon-Frauen erlebten einen enttäuschenden Start ins neue Jahr. Franziska Preuß war in Oberhof beim Sprint über 7,5 Kilometer auf Rang 14 beste Athletin des Deutschen Skiverbandes (DSV).

Nach einem Schießfehler lag die 26-Jährige in der Arena am Rennsteig 1:13,4 Minuten hinter Siegerin Tiril Eckhoff. Denise Herrmann musste sich bei schweren Bedingungen nach zwei Schießfehlern (1:13,6 Minuten zurück) mit dem 15. Platz begnügen.

Die Ausgangsposition für den Verfolger am Samstag (12.45 Uhr/ZDF) ist allerdings nicht ganz so schlecht. Der Rückstand auf das Podest beträgt für die DSV-Athletinnen knapp 33 Sekunden.

Fünf Wochen vor Beginn der WM in Pokljuka (10. bis 21.2.) zeigte sich die Norwegerin Eckhoff weiterhin in überragender Form. Die 30-Jährige holte sich nach fehlerfreier Leistung in 23:54,0 Minuten ihren vierten Saisonsieg vor der Schwedin Hanna Öberg (0/29,6) und Lisa Theresa Hauser aus Österreich (1/40,2). Für Hauser war es die erste Einzel-Podestplatzierung ihrer Karriere. Vanessa Hinz, Janina Hettich und Anna Weidel konnten sich im Gegensatz zu Maren Hammerschmidt für den Verfolger qualifizieren.

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